Zur Einweihung des Biotech-Labors am Engelbert-Kaempfer-Gymnasium in Lemgo, 23. Oktober 2006.
Claus Michael Ringel:

Naturwissenschaftliche Kenntnisse?
            "... zur Bildung gehören sie nicht!"

1. Der Titel

Mein Vortragstitel ist ein wörtliches Zitat aus einem vielgelesenen Buch: Bildung, von Dietrich Schwanitz, einem Philologen, 1940 geboren, er war 1978 - 1997 Professor für Englische Literatur und Kultur an der Universität Hamburg und starb 2004.

Das vollständige Zitat lautet: So bedauerlich es manchem erscheinen mag: Naturwissenschaftliche Kenntnisse müssen zwar nicht versteckt werden, aber zur Bildung gehören sie nicht.

Das Buch erschien 1999, mittlerweile gibt es 18 Auflagen. Man kann es als Taschenbuch kaufen, aber auch bebildert und gebunden; es gibt eine Hörbuch-Edition (12 CDs) und davon wieder Teilausgaben, usw. Bei amazon.de gibt es zur Zeit 19 verschiedene Fassungen! Es ist wirklich ein großer Renner.

Ich werde noch genauer auf das Buch eingehen, sollte aber betonen, dass dies keinesfalls ein singulärer Fall1 ist.

So erschien zum Beispiel 2004 das Buch Die Bildungslüge von Wernder Fuld (mittlerweile ebenfalls als Taschenbuch erhältlich), mit dem Untertitel: Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen. Dort stehen ganz analoge Weisheiten.

Zum Beispiel werden Vorschläge für Abituraufgaben, die den radioaktiven Zerfall von Radium oder das Bremsverhalten eines sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegenden Gegenstands (also etwa eines Autos) thematisieren, folgendermaßen verteufelt: Im berufsbezogenen Studium erweisen sich solche Lehrinhalte sehr rasch als nicht wieder verwertbarer Müll. (p.104)

Hier ist auch an Hans Werner Heymann zu erinnern (jetzt Professor für Pädagogik an der Universität Siegen), der in seiner Habilitationsschrift 1995 empfahl, dass eine solide mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung nur diejenigen brauchen, die später einen entsprechenden Beruf ergreifen wollten. Für alle anderen Schüler würde etwa die Mathematik reichen, die man üblicherweise in den ersten 7 Jahren lernt (also keine quadratischen Funktionen oder Sinusfunktionen, kein exponentielles Wachstum,...)!

Befördert wird diese Schulkritik von Politikern und Journalisten (vor allem auch vom Spiegel!), aber eben leider auch von einigen Didaktikern...

2. Die Suche nach dem Zitat

Um meinen Vortrag vorzubereiten, kaufte ich am Samstag die Taschenbuchausgabe des Buchs (vorher hatte ich mich geweigert, dafür Geld auszugeben). Ich dachte, es ist einfach schöner, wenn ich hier aus dem Buch selber vorlese.

Aber ich fand das Zitat nicht mehr wieder. Wo sollte ich suchen? In der Einleitung, dort sollte ja eine Abgrenzung erfolgen, was man vom Buch erwarten kann. Vergeblich.

Der Hauptteil des Buchs heißt Wissen. Wo könnte man da das Zitat finden? Die ersten Abschnitte beschäftigen sich mit Geschichte, mit Literatur, Kunst und Musik - da sollte man das Zitat nicht erwarten. Dann aber kommt der Abschnitt V: Große Philosophen, Ideologien, Theorien und wissenschaftliche Weltbilder. Der letzte Abschnitt widmet sich der "Geschichte der Geschlechterdebatte. Infrage kommt also nur der Abschnitt V, Wissenschaftliche Weltbilder, das klang erfolgversprechend.

Schauen wir genauer hin: Unter Wissenschaft und ihre Weltbilder wird abgehandelt:

Nirgendwo findet sich der inkriminierte Satz.

Dies also der Hauptteil, mit dem Titel "Wissen". Daran schließt sich ein zweiter, kürzerer Teil an, mit dem Titel Können. Sollte das Können im Gegensatz zum Wissen auf das praktische Vorgehen im Gegensatz zum theoretischen Denken verweisen, etwa auf naturwissenschaftliche Experimente, auf die Tätigkeit im Labor? Nein! Das merkt man schon, wenn man sieht, dass der erste Unterabschnitt den Titel Das Haus der Sprache trägt. Das "Können", von dem hier die Rede ist, sind die Regeln, nach denen man unter Gebildeten kommuniziert: Small talk auf einer Party, das Geschwätz bei einer Vernissage.

Zuvor wird aber thematisiert, was denn Bildung überhaupt sei.
Schwanitz liefert mehrere Antworten.

Die erste ist sehr interessant: Bildung nennt man ein durchgearbeitetes Verständnis der eigenen Zivilisation. Und dazu sollen naturwissenschaftliche Kenntnisse nicht gehören???

Und die vierte Formulierung: Bildung ist die Vertrautheit mit den Grundzügen der Geschichte unserer Zivilisation, den großen Entwürfen der Philosophie und Wissenschaft, sowie der Formensprache und den Hauptwerken der Kunst, Musik und Literatur. Vertrautheit mit den großen Entwürfen der Wissenschaft. Dazu müssen doch ganz viele naturwissenschaftliche Kenntnisse gehören!!!

Es gibt noch ein abschließendes Kapitel über "Reflexives Wissen", es beginnt mit dem Satz: Gebildet ist erst der, der sein eigenes Wissen einordnen kann. Eine Seite weiter wird auf Snow verwiesen, der in den 50er Jahren über die Trennung der zwei Kulturen geschrieben hat. Schwanitz schreibt, Snow habe die Formel von den zwei Kulturen geprägt: damit meinte er die Kultur der literarisch-humanistischen Bildung und die Kultur der technisch-wissenschaftlichen Berufe. Damals hatte Snow ihre Trennung beklagt. (Man sollte die Wortwahl zur Kenntnis nehmen: Bildung versus Beruf, dagegen verwendet Snow die Begriffe Humanities und Sciences.) Und er fügt hinzu: Wer die jetzige Entwicklung der Wissenschaften verfolgt, hat den Eindruck, dass sie einander näherrücken. Und es sähe ganz danach aus, daß dies die Richtung ist, in die auch die Bildung sich entwicklung muß: Sie wird sich wahrscheinlich zur zweiten Kultur hin öffnen. Den inkriminierten Satz selber aber gab es auch hier nicht! Im Gegenteil, von einem Näherrücken ist die Rede.

Irgendwie beruhigte mich das. Ich hielt ja immerhin die 18. Auflage in meinen Händen. Als das Buch erschien, hatte der Satz für viel Aufregung gesorgt. Nun war er also in einer der vielen Auflagen gestrichen worden. Zwar werden naturwissenschaftlichen Themenstellungen auch weiterhin nicht referiert, aber der Autor schweigt wenigstens über das, wovon er offensichtlich nichts versteht und nichts verstehen will. (Man erwartet ja auch nicht von einem Kastraten, dass er sich über Sexualität auslässt, oder vom Papst, dass er sich über das Eheleben äußert...)

Hier also: Ein Philologe schreibt über die ihm nahestehenden Themenbereiche; verzichtet aber darauf, weiter auszuholen. Gut gefunden hätte ich, wenn er gleichzeitig auf die Beschränktheit seines Blickwinkels hingewiesen hätte - aber man kann ja nicht alles erwarten.

3. Internet-Suche: Google

Um dennoch das Orginalzitat aus einer früheren Auflage präsentieren zu können, wollte ich in die Bibliothek gehen. Vorher stöberte ich noch im Internet: dort sollte doch notiert sein, wann die Änderung erfolgte. Gibt man den Satz bei Google in Anführungsstrichen ein, so erhält man in der Tat eine reiche Ausbeute: 20 900 Fundstellen.

20 900 Fundstellen für das wörtliche Zitat, zusätzlich wird es sicher viele weitere Texte geben, die den Satz nur verkürzt zitieren, oder paraphrasieren ...

Was sind das für Texte? Die meisten, hoffe ich, distanzieren sich davon (aber ich habe mir nicht alle 20 900 Internet-Seiten angesehen).

Als erstes zu erwähnen sind natürlich die Redenschreiber. Der Satz ist eine Steilvorlage für viele Gelegenheiten! So wie ich mich hier über Schwanitz lustig mache, tun es viele andere auch:

(Unsere gegenwärtige Schulministerin brüstet sich da lieber mit der Formulierung, sie sei in Mathe auch immer schlecht gewesen, so bei der Eröffnung einer Sinus-Tagung im März dieses Jahres.)

Der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft notiert: Schwanitz hat vollkommen recht. Denn Gegenstand seines Buches ist ja nicht die Bildung, wie sie sein sollte, sondern so wie sie in den Kreisen gesehen wird, die den Inhalt von Schwanitz' Buch für Bildung halten.2

Aber es gibt auch offene oder heimliche Unterstützung: etwa von Dr. Franz Peter Waiblinger, Akademischer Direktor am Institut für Klassische Philologie der Universität München (und Begründer des Forum Didacticums). Er schreibt zu Schwanitz: Bei der Lektüre dieses Bestsellers kann man zwar das Augenzwinkern des Autors nicht übersehen, aber es ist doch auch ein ernster Versuch, konkret zu beschreiben, welche Kenntnisse man bei einem gebildeten Menschen erwarten darf. ... Unter Bildung versteht Schwanitz in traditioneller Weise literarische, historische, musische, ästhetische Bildung, kurz: alles, was die Person formt, ihre Welterfahrung und -deutung prägt. Man mag über diesen Bildungsbegriff streiten . dass naturwissenschaftliche Kenntnisse erst durch Interpretation und Bewertung zu Momenten der Menschenbildung werden, dürfte kaum jemand bezweifeln.

Partiell klingt das vernünftig,

Wie gesagt: Google liefert 20 900 Fundstellen. Aber nirgendwo fand ich einen Hinweis, dass der Satz in späteren Auflagen gestrichen worden sei.

4. Fundstelle

Und dann fand ich doch noch das Zitat3.

Und zwar im Abschnitt mit der Überschrift - ich hoffe Sie sitzen, halten Sie sich fest - "Was man nicht wissen sollte."

Es ist ein recht kurzer Abschnitt, der kürzeste des ganzen Buchs.

Es beginnt mit dem Satz: Zur Bildung gehört auch zu wissen, was man nicht wissen darf.

Lassen Sie mich rekapitulieren:

Thematisiert wird also eigentlich die totale Ausgrenzung der Naturwissenschaften aus dem intellektuellen Leben, die völlige Negation der Bedeutung der Naturwissenschaften.

Naturwissenschaftliches Denken entspricht für ihn den Rotlichtvierteln, der Klatschpresse, dem Schmuddelfernsehen.

Es gibt ganz vorne im Buch noch eine Übersicht über die einzelnen Kapitel. Zum Kapitel Was man nicht wissen sollte wird dort ausgeführt: Dieses Kapitel behandelt jene Wissensprovinzen aus dem Land der Trivialität, die man besser im dunklen lässt, wie etwa den enzyklopädischen Überblick über die Privatverhältnisse von Schauspielern, Adligen und Prominenten, und es informiert über die Regeln, die die kommunikationstechnische Bewirtschaftung von abseitigen oder bildungsfernen, trivialen oder schlichtweg bedenklichen Kenntnissen betreffen.

Es geht hier also um Kenntnisse, die

sind, und dazu zählen für Schwanitz die naturwissenschaftlichen Kenntnisse. Wir können es uns aussuchen, ob wir sie als abseitig, oder trivial, oder bedenklich einstufen wollen.

Wenn man diese Sätze liest, so überlegt man sich, ob sie nicht vielleicht nur ironisch gemeint sind, als Spiegelbild, als Kritik an den Party-Gesprächen: Viele haben dies so interpretiert und es mag ja auch so sein (wenn auch die Einbindung dieser Sätze in ihr Umfeld, aber auch die Emphase bei anderen Themenstellungen dagegen sprechen). Aber auch als Satire ist die Aussage verheerend: dies ist das Bild, das in weiten Kreisen der deutschen Öffentlichkeit das Verhältnis zu den Naturwissenschaften bestimmen soll.

All dies gehört zu einem Wissenschaftskrieg, der in den letzten Jahrzehnten ziemlich unverhüllt geführt wird. Er wird geführt auf ganz verschiedenen Ebenen:

5. Gegensteuern

Im Jahr 2001 gab es ein gemeinsames Manifest des Philologenverbands und des VDI (Verein deutscher Ingenieure) zur Mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Bildung, aus dem ich zitieren möchte: Wir beobachten mit Sorge, daß wir im Bereich der naturwissenschaftlichen, mathematischen und der technischen Bildung in Gefahr sind, den Anschluß an vergleichbare Länder, aber auch an den Stand von Forschung und Technik zu verlieren: Wichtige wissenschaftliche und technische Ergebnisse und Erkenntnisse finden nicht mit der notwendigen Verbindlichkeit und Kontinuität Eingang in das allgemeinbildende Schulwesen. Bezeichnend hierfür ist, daß grundlegende Entwicklungen dieses Jahrhunderts aus Wissenschaft (Quantenphysik, Kosmologie, Chaosforschung, Bionik, Biochemie oder Gentechnik) und Technik leider spurlos an unserer Jugend vorbeigehen und diese mit Weltbildern aus dem 19. ins 21. Jahrhundert wechseln.

Das Labor, das hier heute eingeweiht wird, sollte hier hilfreich sein!

6. Zurück zu Schwanitz. Seine Liste der "Bücher, die die Welt verändert haben"

Schwanitz ist belesen. Sein Buch enthält eine reich kommentierte Liste4 von Bücher, die seiner Meinung nach die Welt verändert haben (20 Seiten).

Ordnet man zum Beispiel die Werke historisch nach ihrer Entstehung5, so ergibt sich folgendes Bild: Es werden sechs alte Texte erwähnt:

Hinzufügen sollte man noch Homer, den er an verschiedenen Stellen im Buch nennt, aber hier wohl vergessen hat. Von diesen sechs oder sieben Bücher behandeln immerhin vier mathematisch-naturwissenschaftliche Themen! Euklid: das ist Mathematik, vor allem Geometrie, Ptolemäus Astronomie und Geophraphie, Galen war Arzt und gilt als einer der Begründer der Medizin. Ja und Plinius Secundus? Sein vielbändiges Werk gab einen ziemlich volständigen Überblick über das damalige naturwissenschaftliche Wissen: Physik, Chemie, Biologie ...

Und er führt weiter auf6:

Natürlich gibt es gravierende Desiderate: Zu nennen sind auf jeden Fall fehlende Texte zur

Aber immerhin muss es überraschen, dass hier ganz unumwunden Umwälzungen notiert sind, die durch die naturwissenschaftliche Forschung ausgeklöst wurden. Sie haben, das gibt er offen zu (was bleibt ihm auch anders übrig), die Welt verändert. Offensichtlich gehört für ihn das Wissen, dass es diese Umwälzungen gab, zur Bildung - nicht aber das inhaltliche Verstehen, worum es sich jeweils eigentlich handelt.

Schon merkwürdig.

7. Die Einheit der zwei Kulturen

Wir haben den eklatanten Widerspruch notiert, dass Schwanitz zwar eine Liste von Büchern bereitstellt, die seiner Meinung nach die Welt verändert haben, dass er aber die entsprechenden Inhalte aus seinem Wissenskanon ausklammert.

Ein zweiter innerer Widerspruch ist anzumerken. Viele der Dichter und Philosophen, aber auch Künstler, auf die er verweist, würden das vorgelegte Bildungskonzept7 in Grund und Boden verdammen. Denken wir etwa an

Gerade auch im 19. Jahrhundert galt naturwissenschaftliches Denken als selbstverständlicher Bestandteil des Bildungsgutes und wurde als kulturprägend und -formend verstanden8.

8. Lemgo

Ich sollte noch auf Lemgo eingehen.

Engelbert Kaempfer, der Apothekenerker, die Rinteler Universität: All dies ist zwar Vergangenheit, aber ich finde, dass die Aktivitäten, aus deren Anlass wir uns heute hier treffen, an diese Tradition in hervorragender Weise anschließen.

9. Schluß

Zum Schluss noch ein Zitat von Rudolf Bosch. Die Bosch-Stiftung hat ja die Mittel für das neue Labor zur Verfügung gestellt.

Anmerkungen

  1. Natürlich gibt es auch andere Bücher, zum Beispiel Ernst Peter Fischer: Die andere Bildung, ein Komplementärwerk (Untertitel: Was man von den Naturwissenschaften wissen sollte) und trotz des Titels wird hier versucht, auch Beziehungen zwischen "der einen" und "der anderen" Kultur herzustellen. (Aber es scheint einen drastischen Unterschied bei den Verkaufszahlen zu geben.)
  2. Prof. Dr. Knut Urban in einer Laudatio auf Ernst Peter Fischer, den Autor von "Die andere Bildung".
  3. Übrigens wird man doch auch noch an anderen Stellen fündig: etwa S. 507: Der zweite thermodynamische Hauptsatz gehört nicht zur Bildung.
  4. Daneben gibt es noch eine zweite, ebenfalls reich kommentierte Bücherliste - nämlich von Büchern "zum Weiterlesen" (15 Seiten). Die beiden Listen sind übrigens disjunkt!
  5. Schwanitz bringt die Bücher in der Reihenfolge des Erstdrucks, beginnt zum Beispiel mit Iustinian (482-565, Kaiser von Ostrom): Institutiones (ein Lehrbuch über das römische Recht), weil es schon 1468 im Druck erschien.
  6. Gegebenenfalls gibt es Verweise von der Liste auf den Haupttext; also eine systematische Einordnung. Bei den mathematischen und naturwissenschaftlichen Werken erfolgt dies nur ein einziges Mal, nämlich bei Darwin, das meiste andere gibt es ja gar nicht in seinem Bildungskanon!
  7. Bildung, Erziehung - Education
    Ein derartiger Bildungskanon ist durchaus spezifisch deutsch - im Englischen gibt es nicht einmal eine echte begriffliche Entsprechung: Das Wort education bezeichnet beides: Erziehung und Bildung
  8. Dr. Steffen Groß (Einführungsveranstaltung 2005, Studiengang Kultur und Technik.) http://www.tu-cottbus.de/kut/documents/Eroeffnung_Gross.pdf
  9. Die entsprechenden Internetseiten verweisen darauf, dass die Herkunft der 10 "Weisen" eindeutig zeigt, dass zumindest die medizinische Wissenschaft keine Grenzen kannte: sie stammten aus (genannt sind die heutige Staaten): Griechenland (2), Der Apothekenerker ist damit eine dauerhafte Ermahnung zum Dialog der Kulturen.
  10. Das Trivium (drei Wege) und das Quadrivium (vier Wege). Das Trivium umfasste die drei sprachlichen Fächer Grammatik, Dialektive (+Logik) und Rhetorik. der sieben freien Künste, das Quadrivium die mathematischen Fächern Arithmetik, Geometrie (einschließlich Geographie und Naturgeschichte), Astronomie und Musiktheorie.

    Zusätzlich zu notieren sind: Architektur, Medizin, und die Propädeutik für die höheren Fakultäten: Theologie, Recht, Medizin.

    Und es gab auch die Artes mechanicae (Handwerkskünste) (Artes vulgares et sordidae, artes ludicrae): nämlich opificium (Handwerk), armatura (Kriegskunst, Waffenschmiede), navigation (Seefahrt, Handel, Erdkunde), agricultura (Landbau, Hauswirtschaft), venation (Jagd, Tier(heil)kunde), medicina (Heilkunde). theatrica (Hofkünste).

    Und auch die Artes incertae (verbotene, dunkle Künste): Magie, Mantik, Gaunertum: Betteln, Betrug,