Nur ein Mensch, der Selbstvertrauen hat, kann das Vertrauen anderer erwerben.

Vera Birkenbihl (*1946) deutsch-amerikanische Psychologin


Klingt irgendwo einleuchtend. Man sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Man kann ja schlecht von anderen etwas verlangen, dass man selbst nicht leisten würde. Und wenn ich will, dass mir jemand vertraut, dann muss ich mir auch selbst vertrauen. Nun kann man einem Selbstvertrauen nicht gerade an der Nasenspitze ablesen. Woher wollen die anderen denn überhaupt wissen, ob ich Selbstvertrauen habe oder nicht?
Ich denke, dass man das merken kann. Es mag nicht immer offensichtlich sein, aber Selbstsicherheit und -vertrauen wird man im Umgang mit anderen bemerken. So ähnlich wie Tiere spüren können, ob wir Angst haben, so ähnlich gibt es auch unterschwellige Botschaften, die uns spüren lassen, wie sicher jemand ist. Natürlich kan man auch etwas vorspielen, und das geht sicherlich auch eine Zeit lang, aber man kann so ein Spiel nicht ewig aufrecht halten, und meiner Erfahrung nach fällt so ein Kartenhaus eher früher als später in sich zusammen. Ich denke auch, dass jemand mit Selbstvertrauen viel souveräner schwierige Situationen meistert, oft gelassener Reagiert, sich schlecht aus der Ruhe bringen lässt. Und dies alles kann man Menschen nicht ansehen, aber anmerken.
Das lässt aber auch einen gewissen Umkehrschluss zu: wenn mir Menschen vertrauen, muss ich auch ein gutes Stück weit Selbstvertrauen schon haben, auch wenn mir das noch nicht so bewusst ist.


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