Beneide niemanden, denn du weißt nicht, ob der Beneidete im stillen nicht etwas verbirgt, was du bei einem Tausche nicht übernehmen möchtest.

August Strindberg (1849-1912) schwedischer Schriftsteller


Wir sehen andere Menschen, die scheinbar mühelos ihr Leben meistern, ohne Probleme durch die Welt gehen, oder diese im Handumdrehen lösen. Blicken wir dagegen auf uns selbst, sind wir wohl oft nicht so erfolgreich. Vor allem fällt auf, was andere besser machen, wo wir selbst noch unzulänglich sind. Das hat sogar einen positiven Aspekt, wir erkennen im anderen unsere eigene Unvollkomemenheit und erhalten Anregung, wie wir uns wo verbessern können.
Aber wir sollten nicht so vermessen sein zu glauben, dass nur weil wir bei anderen wenig Fehler oder Probleme sehen, nicht doch welche da sind. Und wer weiß, wer uns so alles insgeheim beneidet um unsere Kompetenzen auf Gebieten, die wir als gar nicht so gravierend erachten. Vielleicht sogar von Leuten, die wir unsererseits beneiden. Niemand ist frei von Fehlern und Problemen, wir alle tragen unseren Teil in dieser Welt. Einiges sieht man, anderes ist versteckt, jeder geht anders mit seinen Sachen um, der eine lässt sich nichts anmerken, andere sind dagegen wie offene Bücher. Der eine kämpft mit seinen Finanzen, der andere mit Depressionen, beides Probleme, beide auf anderen Ebenen. Da wir nicht in den anderen drinstecken und nicht in deren Köpfe schauen können, sollten wir vorsichtig sein, mit dem Wunsch zu tauschen. Man würde die Katze im Sack kaufen und man sollte nicht glauben, dass das Leben dann einfacher oder gar besser wird.


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