Nichts ist häufiger, als dass am Ende eines Streits beide Gegner um die Wette Unsinn reden.
Ferdinando Galiani (1728-1787) italienischer Nationalökonom


Menschen streiten sich. Immer mal wieder geraten wir in eine Meinungsverschiedenheit, aus der dann und wann ein Streit entbrennen kann. Das ist an sich nichts ungewöhnliches. Das Problem ist ja nur, jeder glaubt Recht zu haben und wenn man sich so richtig schön streitet, dann will auch niemand von seiner Position abrücken. Und je länger so ein Streit andauert, umso schwerer fällt es zurückzurudern und zuzugeben, dass man vielleicht doch nicht so ganz Recht hatte. Stattdessen verstricken sich beide Parteien dann in immer unsinnigere Argumente und außenstehende Beobachter können nur noch den Kopf schütteln, ob des Eifers mit dem jeder versucht den anderen zu übertrumpfen. Dabei ist das eigentliche Streitthema in den Hintergrund gerückt und weil es eben nicht mehr um die Sache an sich, sondern nur noch ums Recht geht, kann in diesem Streit nichts produktives mehr entstehen.
Wäre es da nicht eine gute Taktik, wenn man merkt, sich in einen solchen Streit verwickelt zu haben, dass man dann einmal innehält und genau prüft, ob der andere nicht doch irgendwo Recht hat? Und wenn das der Fall ist, ihm dieses Recht auch zuzugestehen. Ich denke, nichts wäre in diesem Moment entwaffnender. Und sollte man bei seiner genauen Prüfung feststellen, dass man imemr noch uneingeschränkt im Recht ist, warum dann noch streiten und sich der Lächerlichkeit preisgeben?


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