In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.

Augustinus von Hippo (354-430) römischer Philosoph und Kirchenlehrer


Augustinus drückt hier eine Weisheit aus, die ganz elementar für jeden ist, der etwas verändern will, der andere mit seinen guten Ideen anstecken will. Man muss von einer Sache überzeugt sein, wenn man andere davon überzeugen will. Wenn ich nicht Feuer und Flame für mein Vorhaben bin, wenn ich da nicht völlig hinterstehe, wie kann ich dann ernsthaft annehmen, dass die anderen dafür eine große Begeisterung entwickeln?
Das Zitat schlägt etwas in dieselbe Kerbe, wie das von Robert Baden-Powell vor ein paar Tagen, bei dem es ja darum ging, dass man mitmachen sollte, wenn man etwas erledigt haben will. Wenn ich mitmache, also selbst anpacke, dann zeugt das allein schon von meiner positiven Einstellung der Sache gegenüber und wenn ich das auch noch nach außen deutlich mache, motiviere ich so auch gleichzeitig meine Helfer.
Aber das Zitat zeigt auch die Schattenseiten auf. Fanatische Demagogen, die von ihren Ideologien zutiefst überzeugt sind, gewinnen immer wieder Anhänger. Massen lassen sich, von Hassrednern aufgepeitscht, zur Gewalt verleiten. Das sind die negativen Aspekte, wenn einer in Flammen steht und andere mitreist. Da hilft nur eins, selbst in brennen für Frieden, für Toleranz und Verständnis und den anderen etwas entgegensetzen. Für eine gute Sache zu brennen, ist nicht so einfach. Klar wir sind schon irgendwo für Frieden, gegen Gewalt und so, aber sind wir das auch aus einer tiefen Überzeugung heraus? Hass motivert eben stärker, als etwas das ich einfach nur gut finde. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir anfangen mehr hinter unseren Idealen zu stehen.


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