Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken.

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) deutscher evangelischer Theologe


Die kleinen Gedanken, die einen ärgern, das können viele sein. Wenn wir uns zum Beispiel ärgern, dass jemand unmöglich geparkt hat, wenn wir uns ärgern, dass der vor uns in der Schlange eine größere Portion in der Mensa bekommen hat, wenn wir uns ärgern, dass wir zwar schenken, aber nichts zurückbekommen, wenn wir uns ärgern, dass hinter uns im Kino jemand quatscht, wenn wir uns ärgern, dass unsere Bestellung einfach nicht ankommt, wenn wir uns ärgern, dass ...

Es gibt eine Menge Dinge im Alltag, die uns ärgern können, all das sind die kleinen Gedanken, das sind alles Sachen, die nicht wirklich wichtig sind, aber die piesacken uns, die bohren uns an und man kann sich schonmal in seinem ärger verlieren. Dann kann es vielleicht helfen sich zu den großen Gedanken durchzuwühlen, die stärken, die Gewissheit geliebt zu werden ist so ein Gedanke, sei es von seiner Familie, von Freunden, dem Partner oder Gott.
Ein anderer wäre es, an große Ziele zu glauben und sie leben zu wollen, Frieden zum Beispiel. Wenn ich Frieden leben will, dann sollte mich ein Streit über Nichtigkeiten nicht so ärgern und mitnehmen, wenn ich mich auf dieses Ziel besinne, kann ich vielleicht einfach vergeben und dem anderen sagen, dass es mir Leid tut, dass wir uns wegen einer so unwichtigen Sache so heftig gestritten haben.
Wenn ich mich auf meine großen Gedanken besinne, dann fällt es negativen Gegenbeispielen schwerer mich aus dem Konzept zu bringen. Wie oft hilft man, tut dies und das und hinterher erntet man noch Undackbarkeit. Das kann einen schonmal etwas aus der Fassung bringen und man fragt sich, ob es das Wert war, ob man so weitermachen will. So etwas sollte einen nicht zu sehr aus der Bahn werfen, wenn man sich zu dem großen Gedanken wieder durchfindet, der von den kleinen, die einen ärgern verstellt wurde.


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