Freiheit besteht aus Pflichten. Das klingt erstmal paradox, Pflichten haben doch nichts mit Freiheit zu tun. Wenn ich verpflichtet bin, wie kann ich dann frei sein? Aber so paradox das scheinen mag, so ist etwas wahres daran. Wenn ich die Freiheit habe mich zum Guten oder Bösen zu entscheiden, zum Helfen oder Ignorieren, dann habe ich eigentlich auch die Verantwortung für diese Dinge. Ich bin mitverantwortlich, wenn ich mich entscheiden kann. Wenn jemand in meinem Umfeld gemobbt wird und ich schaue weg, dann bin ich auch verantwortlich für das Mobbing, denn ich könnte auch eingreifen. Und aus dieser Verantwortung erwächst die Pflicht mein Mögliches zu tun um diesem Missstand Einhalt zu gebieten.
Freiheit ist ein großes Privileg, aber es bringt auch große Verantwortung und Pflichten mit sich. Jemand der nicht frei ist, dessen Handlungen erzwungen sind, der hat keine Pflicht sich für das richtige zu entscheiden, kann er ja auch gar nicht, seine Entscheidungen sind ja bereits für ihn getroffen worden.
Man sollte schon nach Freiheit streben, sich aber gleichzeitig bewusst sein, was das bedeutet, frei zu sein.

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