George Santayana (1863-1952) US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller spanischer Herkunft
Das heutige Zitat steht entgegen dem bekannten Spruch, dass der Zweck alle
Mittel heilige. Der Zweck ist das Ziel, aber kein noch so edles Ziel kann
jede Anstrengung rechtfertigen. Man muss schon innehalten und sich
zwischendurch mal fragen, ob sich die Ideale, die man mit seinem Ziel
verbindet mit den Methoden vereinbaren lassen, die man verwendet um es zu
erreichen.
Noch schlimmer ist es allerdings, wenn man das Ziel ganz aus den Augen
verloren hat, aber nicht den Mut hat sich das einzugestehen und dann
aufzuhören. Es gehört Mut dazu aufzuhören, wenn man lange an etwas gearbeitet hat ohne sein Ziel erreicht zu haben. Man hat wenig bis nichts vorzuweisen, man steht mit leeren Händen da, vor allem vor sich selbst. Das ist aber immer noch besser, als einfach weiterzumachen, als sei nichts geschehen. Dann nämlich dort die Aussage des Zitats, dass man sein fehlendes Ziel durch umso größere Anstrengungen versucht wieder wett zu machen, was selten gutgeht.
Dementsprechend sollte man nicht nur seine Ziele hinterfragen, sondern auch
sein eigenes Handeln, ob man überhaupt noch ein Ziel hat.