Man braucht Gegenwind, um abzuheben.

Roger Martin Buergel (*1962), Ausstellungsmacher, Kritiker und Dozent


Ich mag das Zitat irgendwie. Es ist knapp, aber das Bild dahinter ist gewaltig. Ich stelle mir das ganze so vor: Ich bin voll und ganz bei einer Sache, ich finde die richtig gut, ich knie mich voll rein und will die Sache auch gut machen. Das beschleunigt mich, ich rase förmlich. Und dann trifft mich hart der Gegenwind, aber weil ich so begeistert bin, rase ich weiter und lasse mich nicht abbremsen, im Gegenteil, gerade der Gegenwind stachelt mich an. Und das ist dann der Aufwind, den ich noch zum Abheben gebraucht habe, das letzte bisschen.
So ungefähr ist das Bild in meinem Kopf. Und es stimmt auch, der Gegenwind mag einen abbremsen und aus der Bahn werfen oder aber zum Abheben bringen, das ist unser Risiko. Gegenwind oder Rückenwind nur diese beiden werden uns zum Abheben bringen. Eine lethargische Masse, die uns Gleichgültig, weder bejahend noch verneinend, gegenüber steht, die wird uns sicherlich nicht in die Höhe befördern. Also der Gegenwind ist der absoluten Windstille zu bevorzugen.
Und ebenso sind wir selbst gefordert Rücken- oder Gegenwind zu sein für andere um auch ihnen beim Abheben zu helfen.


Tür schließen