Der Versuch, verbrecherische Taten zu rechtfertigen, hat möglicherweise schlimmere Folgen als die Tat selbst.

Eric Hoffer (1902-1983) US-amerikanischer Schriftsteller


Dass eine verbrecherische Tat schlimme Folgen hat, ist offensichtlich, warum sollte es sonst wohl eine verbrecherische Tat sein? Natürlich, manchmal sind die Folgen auf wenige oder nur eine Person begrenzt, aber ein Genozid betrifft eine ganze Menge Menschen. Aber so groß müssen wir nicht mal ausholen. Die falschen Bewertungen von Aktien, das Ignorieren von Warnsignalen und die absichtliche Überbewertung von Immobilien haben eine Wirtschaftskrise ausgelöst, in deren Folge viele Menschen die schlimmen Auswirkungen (den Verlust ihrer Arbeitsplätze) zu spüren bekamen.
Und dann kommt der spannende Punkt, dass die Rechtfertigungen für solche Vergehen noch schlimemre Folgen haben könnte. Weil das Rechtfertigen den geistigen Nährboden für Wiederholungen schafft. Wenn die Regierungen und einflussreiche Lobbies, große Gruppen und Verbände versuchen Verbrechen zu rechtfertigen, als Zwangshandlungen, als "nicht-so-schlimm", als "von-der-Sache-her-richtig" udn was ihnen noch so alles einfällt, dann kann sich ein ganz gefährlicher Wandel vollziehen. Dann kommen wir dahin, dass das alles normal wird, dass man hinnimmt, was man nicht hinnehmen darf.


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