Traurigkeit ist nicht ungesund - sie hindert uns, abzustumpfen.
George Sand (1804-1876) französische Schriftstellerin
Trauer ist nichts schönes oder erstrebenswertes. Niemand wird wohl versuchen mit Absicht traurig zu werden. Traurigkeit überfällt uns immer wieder. Durch plötzliche Ereignisse in unserem Umfeld, oder die uns selbst passieren: Beziehungen, die enden, Angehörige die wir verlieren, das nicht Erreichen eines Ziel, das wir uns selbst gesteckt haben, Abschied von einer geliebten Person und vieles mehr. Man kann zwar grundlos vergnügt sein, aber man wird selten grundlos traurig.
Es kann in einem glücklichen und erfüllten Leben aber nicht darum gehen die Traurigkeit zu verbannen. Zwar mögen Traurigkeit und Freude Gegensätze sein, aber ein Leben ohne Traurigkeit wäre leer. Es geht mehr darum, wie man mit seiner Traurigkeit umgeht, wie man sie aufarbeitet und daran möglicherweise wächst. Dass man Traurigekit empfindet, bedeutet ja nicht, dass man nicht trotzdem ein fröhlicher Mensch sein kann. Unsere eigene Traurigkeit zeugt von der Weite unserer Emotionen, von unserer Anteilnahme und Empathie.
Nein, nicht die Traurigkeit ist ungesund, sondern ihr Fehlen in einem Leben. Und wie schon im Zitat erwähnt, verhindert unsere Anteilnahme ein Abstumpfen gegenüber der Sorgen und Nöte anderer und uns selbst.
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