Wie einfach und verlockend ist es doch zu sagen "das kann ich nicht, das lass ich lieber". Ja, es gibt genug Dinge, die wir wirklich nicht können. Vieles braucht jahrelanges Training, damit man es meistert. Aber warum so hart zu sich selbst sein? Man kann auch Tätigkeiten ausüben, die man nicht beherrscht. Immerhin ist ja jeder irgendwann ein Anfänger gewesen, selbst ein Weltmeister.
Eine gewisse Hartneckigkeit ist aber schon erforderlich immer wieder etwas zu üben an dem man scheitert, an dem man verzweifelt. Ist ein bisschen wie das Mathestudium. Da bekommt auch immer wieder Aufgaben, an denen man verzweifelt. Aber nur die Auseinandersetzung mit den quasi immer wieder unlösbar scheinenden Aufgaben hat zum Erfolg geführt. Weil man sich langsam die Fähigkeit antrainiert hat, auch unlösbare Probleme so lange anzugehen, zu durchleuchten und dranzubleiben, bis sie sich eben doch lösen lassen (zumindest in vielen Fällen).
Es geht eben genau darum auch im richtigen Leben, nicht einfach aufzugeben, auch wenn die Lage zum Verzweifeln ist. Weiter üben, ob man damit letztlich Erfolg hat oder nicht, denn das ist nur sekundär, wichtig ist das üben an sich.