Die Arbeit ist eine Quelle der Gesundheit.

Carl Hilty (1833-1909) Schweizer Philosoph und Staatsrechtler


Nanu? Wollen denn nicht alle immer weniger arbeiten? Stöhnen denn nicht viele über ihren Job, den Stress usw. Haben Manager nicht Herzattacken und gehen nicht rund die Hälfte der Lehrer bereits frühzeitig in den Ruhestand? Klingt jetzt nicht so nach Gesundheit. Und die vielen Billigjobs? Bei denen Arbeitnehmer ausgenutzt werden, unter schlechten Bedingungen schaffen und bei denen die Gesundheit nicht gerade die Wertschätzung des Arbeitgebers genießt. Macht Arbeit nicht also eher krank?
Auf der anderen Seite sind Arbeitslose größtenteils auch nicht glücklich mit ihrer Situation. Wenige zufriedene findet man, die dann von der Klatschpresse als Negativbeispiele gerne hervorgehoben werden, um sie auf alle anderen zu verallgemeinern. Und in manchem Unternehmen zwingt man Mitarbeiter zur freiwilligen Kündigung, indem man ihnen monatelang nichts zu tun gibt, bis sie es nicht mehr aushalten acht Stunden am Tag in einem Raum zu sitzen und nichts zu tun.
Grundsätzlich ist es für jeden Menschen gut und erstmal geistig gesund, sich selbst als produktiv, als kreativ zu erleben. Und seelische Gesundheit ist auch für die körperliche Gesundheit wichtig. Ob man als Kind bastelt oder werkelt oder als Erwachsener einer Arbeit nachgeht und erlebt, was man so schaft, das ist besser für die Gesundheit als passiv zu sein und nichts zu tun, nur auf sich wirken zu lassen. Produktivität kann auch das Nachdenken sein, das ist nicht auf etwas handwerkliches beschränkt.
Also kann Arbeit doch eine Quelle der Gesundheit sein, es kommt dabei aber auch auf die Arbeit an. Wer seine Arbeit nicht als produktiv empfindet, für wen sie nur nch anstrengend oder stupide ist, der wird kaum darin einen Quell der Gesundheit finden.


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