Einer allein kann kein Dach tragen.
Aus Deutschland
Es gibt eine große Einzelkämpfermentalität. Der eine, der allein allen Gefahren trotzt; der einsame Wolf, der es für alle retten wird: der, der sich aufopfert, damit die anderen nicht belastet werden. Und das ist im Alltag dann auch der, der irgendwann unter dieser Last zusammenbricht. Der mit dem Burnout und dem Magengeschwür, der sich dann schlecht vorkommt, weil er eben nicht mehr alles alleine rumreißen kann. Diese Einstellung hat nicht etwas aufopferndes, sondern auch etwas eitles an sich. Denn man ist dann derjenige der für alle entscheidet, was gut ist. Man ist das der, der die Fäden in der Hand hält. Warum auch immer man meint, man kann einfach für alle anderen mitentscheiden.
Was alle angeht, können nur alle gemeinsam lösen. Es geht in unserer vernetzten Welt kaum noch, dass einer alleine alles entscheidet. Sehen wir ja beim Umweltschutz ganz gut. Wir können vorbildlich sein mit erneuerbaren Energien usw. aber der Rest der Welt muss mitziehen sonst wird das nichts. Aber auch runtergebrochen auf den Alltag. In einer Beziehung müssen Entscheidungen auch von beiden getragen werden, was bedeutet, dass beide an der Entscheidung beteiligt sein müssen. Sonst fühlt sich einer abgehängt und dem anderen fehlt die Unterstützung. Beteiligt sein kann natürlich heißen, dass einer die Führungsrolle übernimmt, weil er sich gut mit dem Thema auskennt, das entbindet aber nicht von der Pflicht, den anderen mit ins Boot zu holen, fit zu machen und zu berücksichtigen.
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