Wer die Heimatberge nicht liebt, kann auch fremde Täler nicht lieben.

Aus dem Kaukasus


In Jesus Forderung "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" steckt auch die Forderung, sich selbst zu lieben. Nicht mehr als sich selbst, das ist gar nicht nötig. Aber man muss sich eben auch selbst lieben können, damit man andere lieben kann. Warum sollte das bei fremden Landschaften anders sein? Heimat ist ja ein großer Begriff. Was ist das überhaupt Heimat? Auf jeden Fall ist da eine Verbundenheit mit einer Landschaft da, die über die eigentliche Landschaft hinausgeht. Ich bin in Berlin aufgewachsen und es ist jedes Mal ein ganz besonderes Gefühl, wenn ich über die AVUS auf den Funkturm zufahre (vor allem Nachts, wenn dann noch die Stadtautobahn beleuchtet ist). Und ich liebe es durch Berlin zu laufen, an jeder Ecke was anderes zu entdecken. Ich muss da gar nicht wohnen, aber es ist immer wieder schön zu Besuch zu kommen.
Ich wandere aber ebenso gerne durch andere Städte, vor allem, wenn ich sie noch nicht kenne. Es ist nicht so, dass Berlin das ein und alles wäre. Es hat mich vielmehr gelehrt, was ich an Städten schätze. Und auch was ich an nicht-Städten schätze! Ich liebe nicht nur die fremden Berge, sondern eben auch die Täler.


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