Die Fähig zu zerstören hat jeder Mensch, aber nur wenige sind in der Lage zu schöpfen. Schöpfen in einem künstlerischen Sinne. Jeder kann ein Buch verbrennen, aber nicht jeder kann eines schreiben. Und noch deutlicher wird dies auf das Leben selbst bezogen. Wir können heute so vieles, Krankheiten heilen, Organe transplantieren, Kinder im Reagenzglas zeugen, aber das Leben selbst haben wir nicht entschlüsselt. Vielleicht zum Glück?
Wenn wir wüssten, wie man Leben schöpft, wenn wir das sogar könnten, dann würde es sicherlich auch zu einem Missbrauch dieser Fähigkeit kommen. Wir würden dann, wie man so sagt, Gott spielen. Aber wirklich Leben schöpfen können wir nicht. Wir können organische Verbindungen analysieren, aber mit den Grundelementen kein eigenes Leben erschaffen. Es lässt sich vielleicht ein Käfer nachbauen im Labor, aber er bleibt nur totes Material. Den Lebenshauch an sich, können wir nicht einhauchen. Das ist vielleicht auch die Grenze, die uns den Respekt vor der Schöpfung und dem Leben an sich lehren kann. Kein Leben kann zurückgebracht werden, was wir zerstören, ist unwiederbringlich zerstört.

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