Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) österreichische Schriftstellerin


Frieden, so richtiger Frieden, der fängt bei einem selbst an. Nur wenn ich bereit bin, Frieden mit den anderen zu schließen, kann ich auch wirklich Frieden haben. Man streitet sich, das kommt vor, aber muss dann auch verzeihen können. Wenn ich nicht verzeihen kann, dann kann es sein, dass das den anderen belastet, kann sein, dass es ihn gar nicht interessiert, sicher ist jedoch, dass ich das dann mit mir herumtrage. Wenn ich mich ärgere, mögen das andere unter Umständen spüren, aber vor allem ich selbst spüre das, diese innere Unzufriedenheit. Frieden beruht nicht auf äußeren Umständen, sondern auf meiner eigenen Einstellung. Natürlich kann man sich mit Fug und Rehct hinstellen und sich sagen, sollen doch die anderen erstmal kommen und um Verzeihung bitten, ich habe ja alles richtig gemacht. Aber dann muss ich auch so lange grollen, bis das geschieht. Das kann ziemlich anstrengend werden. Manchmal würde auch gerne verzeihen und zum Frieden zurückkehren, aber die eigene verletzte Eitelkeit hindern einen daran, man steht seinem Frieden quasi selbst im Weg.
Dieser Frieden kann seine Zeit brauchen und muss wachsen, aber er funktioniert nur, wenn ich irgendwann bereit bin über meinen Schatten zu springen und den Frieden zu geben. Alles andere wäre nur ein Waffenstillstand.


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