Reisender, es gibt keine Wege, Wege entstehen im Gehen.

Antonio Machado (1875-1939) spanischer Lyriker


Das Zitat finde ich irgendwie total stark. Weil es so eine schöpferische Kraft ausdrückt. Es gibt keine Wege, die Wege, die wir gehen erschaffen wir im Augenblick des Gehens selbst. Das kann man jetzt auf eine einfache Wadnerung beziehen, klar, wenn wir unterwegs sind, dann schaffen wir uns so manches Mal unsere Wege selbst. Aber selbst der Weg, den wir zu einem Ziel nehmen wird es dadurch zu unserem Weg, dass wir ihn gehen.
Man kann das sicherlich auch im Übertragenen Sinen verstehen. Mein Leben ist ein Weg, den ich gehe, immer weiter, stehenbleiben gilt nicht (auch wenn manchmal innehalten ja nicht verkehrt ist). Und klar, man hat so Ziele vor Augen, man geht bestimmte Wege dahin, ich will was bestimmtes werden, muss ich das und das für studieren. Ein Studium scheint ein Weg zu sein, aber es ist mehr eine Richtung, zum Weg wird es dadurch, dass wir es machen. Wie ich zum Ziel komme, oder ob ich unterwegs doch ne andere Abzweigung nehme, das alles ist nicht vorgegeben, ich laufe nicht einen schonmal betretenen Weg, sondern ich schaffe jeden Tag mit jeder Situation einen weiteren Schritt, ein neues Stück Weg, meinen Weg.


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