Sprichwort der Mamprussi
Da haben die Mamprussi was wichtiges in ihrem Sprichwörterschatz. Ich hatte ja schon Mutter Theresa im Kalender, die sicherlich für viele Menschen als Muster der Selbstaufopferung gilt. Aber ist das eine gute Hilfe? Wenn ich mich selbst beim Helfen vernachlässige? Mutter Theresa hatte am Ende ihres Lebens über eine innere Leere geklagt, ihren Glauben an Gott auch in Frage gestellt. Das soll ihre Leistungen nicht schmälern, aber ich finde es wichtig, beim Helfen auch an sich selbst zu denken. Wie weit kann ich gehen, ohne mir selbst zu schaden? Nützt es wirklich etwas, wenn ich jetzt so viel helfe, dass ich hinterher nicht mehr kann, also auch keien weitere Hilfe leisten kann? Unbestritten wird niemand beim Geldspenden soviel von seinem Geld spenden, dass er selbst hinterher nicht mehr genug für Essen oder Wohnung hat. Und wenn man das beim Geld einsieht, wieviel wertvoller als Geld ist die eigene Kraft, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit und Gesundheit? Das geht für mich in die Richtung, die Jesus anklingen liess, als er sagte, man soll seien Nächsten so lieben wie sich selbst, das impliziert, dass man sich selbst liebt, und deshalb sollte man ach sich auch Acht geben. Man kann den Grad einer Hilfe auch nicht daran messen, wieviel man sich selbst dabei vernachlässigt hat. Das soll ja nicht heißen, dass man nicht helfen soll, nur eben schauen, wieviel kann ich wirklich geben und kann ich nicht vielleicht auch andere dafür gewinen mitzuhelfen? Dann muss jeder einzelne sich weniger verausgaben.