Madeleine Delbrêl (1904-1964) französische Schriftstellerin, katholische Mystikerin und Pfadfinderin
Schuld und Sünde sind im Christentum ja große Themen. Jesus wäscht durch die Taufe die anderen Mneschen von der Sünde rein. Er stirbt zur Vergebung der Sünden. Oder die Begegnung mit der Sünderin, die gesteinigt werden soll, da sagt er nur "Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein" und beschämt ziehen alle davon. Und ich finde da zielt das Zitat auf einen etwas vergessenen Punkt ab. Wir sind nicht unschuldig und wir müssen es auch nicht sein. Wir sind Menschen, wir machen Fehler, wir machen Sachen verkehrt, ja wir laden auch Schuld auf uns. Wir machen ne Menge Dummheiten, Sachen die uns hinter Leid tun. Davon sind wir nicht frei und die frohe Botschaft ist nicht: wir sollen es aber sein, sondern die frohe Botschaft ist: uns wird vergeben. Unser Leben sollte nicht darauf abzielen ewig unschuldig zu bleiben, an diesem Anspruch können wir nur scheitern. Aber Vergebung können wir erreichen. Und wir können unseren kleinen Teil dazu beitragen und unsererseits verzeihen. Nicht umsonst hat Jesus in dem Gebet, dass er gelehrt hat gesagt "und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern". Als Christen sollte es uns nicht darum gehen möglichst nichts falsch zu machen, sondern es geht darum wie wir mit unseren Fehlern umgehen und denen der anderen.