Ungerechtigkeit an irgendeinem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen.

Martin Luther King (1929-1968) US-amerikanischer Theologe und Bürgerrechtler


Hier zeigt sich MArtin Luther Kings Weitsicht und Größe. Immerhin kämpfte er gegen die Apartheid in den USA. Aber er wusste, dass dieser Kampf weiter gehen musste, weit über die Grenzen eines Landes hinaus. Konkret sagte er auch einmal, dass die Bomben von Vietnam zuhause fallen. Man kann nicht Ungerechtigkeit in einem anderen Land ausüben und davon ausgehen, dass dies die Gerechtigkeit im eigenen Land unberührt lassen würde. Der Kampf für Gerechtigkeit darf nicht vor der eigenen Haustür haltmachen. Natürlich kann man entspannt zurücklehnen und sich sagen, dass man ja seinen Teil erledigt hat, im eigenen Haus ist jetzt alles aufgeräumt und in Ordnung. Klar, ist es wichtig erstmal bei sich die Sachen in Ordnung zu bringen. Nur aus einer gestärkten eigenen Position kann man anderen überhaupt helfen. Man kann nicht anderswo für Gerechtigkeit sorgen wollen, wenn es zuhause noch keine Gerechtigkeit gibt. Das wirkt dann doch etwas unglaubwürdig. Warum sollte ich auf einen Ratschlag von jemandem hören, der es selbst nicht hinkriegt? Aber wenn man soweit ist bei sich, dann sollte man auch zuschauen, wie man anderen helfen kann.


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