Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) französisch-schweizerischer Schriftsteller und Philosoph
Ein Zitat, die Bescheidenheit wieder mehr zu üben. In unserer Zeit haben Castingshows ja regen Zulauf, an Teilnehmern und Zuschauern. Da wollen die Leute ganz groß rauskommen, eben so richtig bewundert werden. Aber von den vielen Talenten die da entdeckt wurden, hat man später kaum noch was gehört. So schnell wie der Ruhm kam, so schnell ging er wieder. Bewundert wird man für außergewöhnliches. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Außergewöhnliches heißt nicht umsonst so, das kann man nicht wieder und wieder und wieder machen. Einige Ausnahmetalente können das ziemlich oft, aber irgendwann ist die Luft raus, dann geht nix mehr. Wer hört schon noch was von den Superhelden, nachdem sie ihre Supertaten vollbracht haben? Natürlich reizt uns das Außergewöhnliche, weshalb wir es bewundern. Aber konstant zu sein, jeden Tag ein bisschen was bewegen, etwas gutes tun, keine Heldentaten, einfach nur ein bisschen mehr als selbstverständlich wäre, alles nur ein klein bisschen besser machen, das kann einem den Respekt einbringen, ohne groß auzufallen, ohne das raushängen zu lassen. Einfach still und bescheiden sein Ding durchziehen. Sicher erntet man damit kaum Bewunderung, aber vielleicht Respekt?