Die Welt gehört nicht einem Menschen, sondern die Welt gehört der Welt.

Lü Buwei (ca. 300 v.Chr. - ca. 235 v.Chr.) chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph


Ich weiß gar nicht, ob ich schonmal Dürrenmatt zitiert habe, aber in seinen 21 Punkten zu seinem Stück "Die Physiker" schreibt er als einen Punkt: Was alle angeht, können auch nur alle lösen. Und das passt ein Stück weit zu dem Zitat oben. Die Welt gehört nicht einem Menschen oder einer Nation, ja nicht einmal der Menschenheit. Das ist viel zu kurz gegriffen. Und das gibt auch nicht den nötigen Respekt vor der Schöpfung wider. Dennoch wird die Welt gerne in Besitz genommen. Da gibt es Supermächte, die politisch den Ton angeben, dann die G8, die über die Weltwirtschaft entscheiden und schließlich unzählige Klimagipfel, die die Natur schonen sollen. Und auf diesen Gipfeln wird so getan, als gehöre die Welt den Menschen allein und die können halt machen was sie wollen. Die Welt als Gebrauchsgegenstand, als Interessenssphäre, als Verhandlungsmasse. Aber das stimmt nicht: Die Welt gehört der Welt.
Die Welt ist kein Gebrauchsgegenstand, sondern unser Lebensraum. Wir haben keinen anderen. Ob die Welt auch ohne uns auskommt, darüber kann man streiten und da gibt es Hinweise, dass das so sein könnte, gewiss ist allerdings, dass wir ohne die Welt nicht auskommen. Wir hängen da alle mitdrin und mit uns der ganze Rest der Schöpfung. Auch die, die keine Stimme auf Gipfeln kriegen.


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