Die besten Ratschläge der Pädagogen und Psychologen

Falko Peschel

"Spagat zwischen Fördern und Fordern"

In Museen gibt es für Kinder nichts zu entdecken

Hausaufgaben sind überflüssig!

Die Verteufelung des Faktenwissens

Was wird von Kindern im Mathematik-Untericht erwartet?

Prüfungsangst in der Schule


Nach dem Amok-Lauf eines 16-jährigen Schülers in Berlin.
"Das paßt überhaupt nicht in das Bild, das ich von diesem Jugendlichen habe", sagte der Leiter der Johann-Thienemann-Hauptschule in Steglitz, Olaf Garcke. "Er ist ein netter und höflicher Schüler, Ich kann es mir nur so erklären, daß er zwei Gesichter hatte". Allerdings sei der Junge bereits in der Grundschule durch Schulschwänzen und Rangeleien mit Mitschülern auffällig geworden. Im vergangenen Jahr war der 16jährige, unter anderem weil er Lehrer beleidigt und gestohlen hatte, von der Leistikow-Hauptschule in Zehlendorf an die Johann-Thienemann-Schule versetzt worden. "Die Taten waren im Einzelnen nicht gravierend, aber insgesamt doch bedenklich", betonte Garcke. Auch an der neuen Schule fiel der Junge wieder auf. So erhielt er unter anderem einen Tadel, weil er auf einem Schul-PC Internetseiten mit Gewaltdarstellungen angesehen hatte. Wegen des Vorfalls mußte er ein Antigewalttraining absolvieren, der Junge habe sich aber auch selbst an die Schulpsychologin gewandt, erläuterte Garcke. "Immer wieder schwänzte der 16jährige die Schule, auch nachdem wir den Vater informiert hatten". Das Faß zum Überlaufen brachte der Schüler offenbar, als er in der Schule ein Butterflymesser bei sich trug. "Danach wurde entschieden, der Jugendliche muß in einer kleineren Gruppe betreut werden". (alles aus: www.welt.de)

Aus einer Umfrage der Berliner Morgenpost über die Situation an den Hauptschulen, publiziert am 4. April 2006: Handyverbot, Taschenkontrollen in Verdachtsfällen und drei klare Regeln haben an der Johann-Thienemann-Schule in Steglitz dazu geführt, "daß es heute kaum noch Probleme mit Gewalt gibt", so Schulleiter Olaf Garcke. Jedem Kind wird bei der Aufnahme in Anwesenheit der Eltern mitgeteilt, daß Gewalt gegen Mitschüler, das Bestehlen von Mitschülern und Drogen an der Schule tabu sind.

So einfach ist's!


... und Kommentare von Journalisten:

Nachdem in München ein ehemaliger Grundschulrektor nach Verlassen der U-Bahn zusammengeschlagen wurde, weil er zwei Jugendliche ermahnt hatte, nicht in der U-Bahn zu rauchen, stellt Jens Jessen in einem Video-Blog die Frage, ob es nicht "zu viele besserwisserische deutsche Rentner gibt, die den Ausländern hier das Leben zur Hölle machen und den Deutschen auch," und sieht ihn in "einer unendlichen Kette von Gängelungen, blöden Ermahnungen, Anquatschungen". Die taz (17.Juni 2008) legt noch nach: die Deutschen seien eben "eine Nation von Hausmeisterinnen, Gestapozuträgern und Pöblern". (Anmerkung: Jesse ist nicht irgendein Journalist, sondern der Feuilletonchef der ZEIT, das Video selbst wurde auf einer offiziellen Internet-Seite der ZEIT veröffentlicht.)

Der Spiegel zu Winnenden

Wie schützt man Schüler und Lehrer vor Amokläufern wie dem 17-jährigen Tim K.? "Die Konzepte sind da, wir können sofort loslegen", sagen Experten, doch das Geld zur Umsetzung fehlt. In Schulen werde zudem auf Selektion und Konkurrenz gesetzt - ein Nährboden für Mobbing und Extremtäter. (Annette Langer und Jörg Diehl, gleich am 12.03.2009, Spiegel Online)

Auch im Berufskolleg diskutierte Tims Klasse das Thema "Amoklauf in Erfurt" und die neuen Waffengesetze. Dabei habe Tim sich mit den Vorschriften ausgekannt und gewusst, dass eine der Regeln sei, nicht auf Menschen zu zielen. Spiegel Online, 14.03.2009

Zusatz: Die Ausstattung der Schule, die T.K. besuchte, mit professionellen Helfern ist im Vergleich zu öffentlichen Schulen paradiesisch: Eine Psychologin und drei Sozialpädagogen stehen dort zur Verfügung.


Claus Michael Ringel