Möbius-Bänder
Sucht man nach Hinweisen auf das Möbius-Band, so landet
man leicht bei esoterischen Texten - und bei viel Unsinn!
Hier ein Ausschnitt aus einem Text der "Wissenschaftlichen Buchgesellschaft"
(aus einem Katalog mit dem Titel "Kunst und Kultur", Bremen 2004):
August Ferdinand Möbius konstruierte 1858 ein faszinierendes
geometrisches Objekt: ein Band, das einmal 180 Grad gedreht an seinen Enden geschlossen wird. Er wollte beweisen, dass es einen Gegenstand mit nur einem
Rand gibt und dieser daher auch keine "Oberseite" bzw. "Unterseite" hat.
Das nach ihm benannte Band, das "Möbiusband",
dem Symbol für die
Unendlichkeit,
hat eine erstaunliche Eigenschaft:
fährt man nämlich
mit dem Finger am Band entlang, gelangt man ohne den Rand zu überschreiten
immer wieder zum Ausgangspunkt.
Unsere Vorstellungen von rechts und links bzw. von Ober- und Unterseits werden auf
den Kopf gestellt.
(Hervorhebungen: CMR)
Da staunt man natürlich: Ist ein Möbiusband ein "Symbol der Unendlichkeit", so ist das auch jeder Ring, jeder Zylinder,... . Und was
sollte daran erstaunlich sein, dass man
"ohne den Rand zu überschreiten
immer wieder zum Ausgangspunkt" gelangt, wenn man mit dem Finger am Band entlang
fährt? Die gleiche Eigenschaft hat jedes geschlossene Band!
(Relevant dagegen ist der Schlusssatz.)
Einige wenige Beispiele von Kunstwerken:
Der "Koloss von Frankfurt" (etwa 5 Meter hoch) von Max Bill (1908-1994) wurde 1986 aufgestellt.
Er erweist sich als vielfach gewundenes Möbius-Band.
Noch ein Max Bill:
Escher