Endomorphismen der reellen Ebene

Drehungen.

Sei d = dα die Drehung im R2 um den Ursprung mit Drehwinkel α. Eine derartige Drehung ist eine lineare Abbildung, denn
Zur Bestimmung der Matrizendarstellung bezüglich der Standardbasis:
  • Der erste Standardbasis-Vektor e1 geht auf den Vektor (cos(α),sin(α)),
  • Der zweite Standardbasis-Vektor e2 geht auf den Vektor (-sin(α),cos(α)),
 
Also lautet die gesuchte Matrix

Spiegelungen.

Sei s = sα die Spiegelung im R2 an der Ursprungsgeraden, die mit der x-Achse den Winkel α bildet. Eine derartige Spiegelung ist eine lineare Abbildung, denn
Zur Bestimmung der Matrizendarstellung bezüglich der Standardbasis:
  • Der erste Standardbasis-Vektor e1 geht auf den Vektor (cos(2α),sin(2α)),
  • Der zweite Standardbasis-Vektor e2 geht auf den Vektor (sin(2α),-cos(2α)),
    (denn die beiden roten Winkel sind gleich, und zwar gleich 90o-2α)
 
Also lautet die gesuchte Matrix
Hintereinanderschaltungen:

Lineare Abbildungen mit zwei linear unabhängigen Eigenvektoren.

Sei b1, b2 eine Basis von R2. Seien γ1, γ2 in R.

Betrachte die Abbildung f mit

f(λ1b1 + λ2b2) = λ1γ1b1 + λ2γ2b2.
Dies ist die (eindeutig bestimmte) lineare Abbildung, die b1 auf γ1b1 und b2 auf γ2b2 abbildet.

Nach Konstruktion sind die Vektoren b1 und b1 Eigenvektoren, und zwar gilt

Spiegelungen: Dies ist der Spezialfall, dass b1 und b2 "orthogonal" sind, und γ1 = 1, γ2 = -1 ist.

Wie oben schon notiert, hat die Spiegelung an der Ursprungsgeraden mit Winkel α zur x-Achse die Matrizen-Darstellung


Fakultät für Mathematik, Universität Bielefeld
Verantwortlich: C.M.Ringel
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