101. MNU-Bundeskongress Bielefeld
28.03.-01.04.2010 Workshops | ||
---|---|---|
Montag, 29.03.2010, nachmittags | ||
Biologie | ||
BW 29.01 | SVEN GEMBALLA, Tübingen
Wer ist der nächste Verwandte des Menschen? Computereinsatz beim Testen von Verwandtschafts-hypothesen |
16:15-18:00 |
Bei der Behandlung der Evolutionstheorie steht häufig die Selektionstheorie im Vordergrund, während Fragen der Deszendenz und Verwandtschaft wenig beachtet werden. Ein Grund dafür war das Fehlen einer definierten und objektiven Vorgehensweise in der traditionellen Verwandtschaftsforschung. In den letzten Jahrzehnten sind diese Verfahren jedoch so formalisiert und objektiviert worden, dass sie im schulischen Kontext im Rahmen eines hypothesengeleiteten naturwissenschaftlichen Arbeiten eingesetzt werden können. Darüber hinaus lassen sich diese Verfahren mit dem Einsatz von Computerprogammen verbinden. Mit dem Programm MacClade wird hier eine Variante präsentiert. Inhaltlich wird die Frage nach dem nächsten Verwandten des Menschen aufgegriffen. Das konkrete Unterrichtsbeispiel geht von den basalen Prinzipien der modernen Verwandtschaftsforschung aus, die Schülerinnen und Schüler an einfachen Beispielen erkennen sollen. Sie sollen diese Prinzipien im Rahmen vertiefender Recherchen auf eine komplexere Verwandtschaftsanalyse der Hominiden (Große Menschenaffen) anwenden. Am gewählten Beispiel können die Schülerinnen und Schüler eine Reihe der bekannten Schwächen im Bereich der Verwandtschaftsforschung abbauen: begründete Rekonstruktion von Merkmalsveränderungen im Laufe der Evolution, richtiges Lesen von Stammbäumen, sowie Aufstellen und Überprüfen von Verwandtschaftshypothesen. Darüber hinaus wird deutlich, dass das Verständnis der Methode den Weg zur Bearbeitung vielfacher Fragestellungen zur Verwandtschaft eröffnet (z.B. Wirbeltierstammbaum, Archaeopteryx). Eine Ausweitung des vorgestellten Konzepts auf Verwandtschaftsanalysen mit DNA-Sequenzen ist leicht möglich. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler anhand von eigens beschafften DNA Sequenzen, Verwandtschaftshypothesen zu testen. | ||
Physik | ||
PW 29.01 | MICHAELA SCHULZ, Bielefeld
Grundlagen und Einsatz der Videoanalyse von Bewegungen (vierstündig) |
14:00-17:30 |
In diesem Workshop sollen die Grundlagen für eine Einbindung einer Videoanalyse von Bewegungsvorgängen im Physikunterricht vermittelt werden. Im ersten Teil des Workshops werden die technischen Details erläutert, z.B. die Produktion und Aufbereitung von Videos sowie die Extraktion der Daten. Es werden Beispiele und Anregungen für eine Bewegungsanalyse dargeboten. Im zweiten Teil soll eine Videoanalyse beginnend von der Aufnahme bis zur Auswertung einer Bewegung selbst durchgeführt werden. Für die Analyse steht jedem Teilnehmer ein Computer mit der entsprechenden Software zur Verfügung. Die verwendete Software sind ausschließlich freeware-Programme. Es gibt ebenfalls die Möglichkeit eine Bewegung, die mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgenommen wurde, zu analysieren. Eine Diskussion über den sinnvollen Einsatz dieser Methode soll diesen Workshop beschließen. | ||
Mathematik | ||
MW 29.01 |
THOMAS HILGER, Lennestadt
Funktionales Modellieren mit dem Grafikrechner |
14:00-15:45 |
Das Modellieren von Realsituationen und Sachzusammenhängen mit Hilfe passender Funktionen ist didaktisch lohnend und reizvoll. Zum einen werden Schüler in die Lage versetzt, Fragen und Probleme aus einem realen Kontext mit mathematischen Methoden zu untersuchen und zu klären. Zum anderen lernen sie grundsätzliche Prozesse der Modellbildung kennen. Wie man mit einem grafikfähigen Taschenrechner diese zum Teil komplexen Prozesse anschaulich unterstützen kann, zeigt dieser Workshop an drei Unterrichtsbeispielen. Dazu gehört eine Einführung in lineare Funktionen mit Hilfe der Tabellenkalkulation (Klasse 7), die Animierte Darstellung einer Parabelschar mit Hilfe der DYNA-Anwendung (Klasse 9) und die Modellierung einer klassischen Extremalaufgabe (Klasse 12/13) mit Hilfe der Statistikanwendung und der Tabellenkalkulation. Vorkenntnisse mit dem Grafikrechner (CASIO 9860GII) sind nicht erforderlich, Arbeitsmaterial und Rechner werden bereitgestellt. | ||
MW 29.02 |
BERNHARD SCHWEITZER, Glattbach
Puzzles und Mathematik |
16:15-18:00 |
Die Teilnehmer werden durch aktives Mitmachen aufgefordert, die mathematischen Bezüge von Knobel- und Denkspielen zu ergründen: So ist z.B. das nachweislich älteste Puzzle der Welt in Wirklichkeit eine Kombinatorikaufgabe, die Aristoteles gestellt hatte. Oder 63 = 64 = 65 ist mit einem Puzzle nachweisbar! Aber wo liegt der Fehler? Die Binomische Formel wird als zerlegter Würfel zum Zusammenbauen betrachtet. Der Begriff Puzzle bedeutet hier nicht das 2500 Bilderpuzzle, sondern es werden hier immer dreidimensionale Werkstücke eine Rolle spielen, die zum Mitmachen Anreiz geben sollen. | ||
Informatik | ||
IW 29.01 |
ECKARD MODROW, Göttingen
Kann eine technisch orientierte Mittelstufeninformatik die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zu technischen Berufen beeinflussen? |
16:15-18:00 |
In einem dreijährigen Schulversuchs im Wahlpflichtbereich der Klassenstufen 7-9 wurde eine Kombination aus Astronomie und Informatik als "technisches Fach" unterrichtet. Vorgestellt, bei Bedarf erprobt und diskutiert werden: die eingesetzten Unterrichtsmaterialien, die Nutzung der robotischen Teleskope in Texas und Südafrika des MONET-Projekts, ggf. "live", die Ergebnisse des Versuchs. | ||
Symposium: Förderung Talentierter und besonders Begabter im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich; Schwerpunkt: außerunterrichtliche Angebote | ||
SW 29.01 |
CLAAS WEGNER, Bielefeld
Erwartungskonflikte zwischen Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen - Chancen und Möglichkeiten mit diesen Erwartungen umzugehen. |
16:15-18:00 |
Förderung sollte sich stets an den Bedürfnissen der SchülerInnen orientieren. Bedürfnisse allgemeiner, kognitiver und sozial-emotionaler Art haben ihren Ursprung einerseits in der Persönlichkeit des Kindes/Jugendlichen, andererseits entstehen sie durch Interaktionen mit der Umwelt. Es stellt sich dabei Frage, welche besonderen Bedürfnisse sich aus einer besonderen Begabung ergeben können und welche Anforderungen in diesem Zusammenhang an die Schulen gestellt werden. Der folgende Workshop soll die verschiedenen Erwartungskonflikte zwischen LehrerInnen, Eltern von begabten SchülerInnen und begabten SchülerInnen interaktiv herausstellen und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt. In der heutigen Zeit stehen immer mehr LehrerInnen vor dem Problem, dass sie mit Gutachten zur Testung auf Hochbegabung von SchülerInnen konfrontiert werden. Diese Konfrontation geht mit der Forderung für eine individuelle Förderung einher. In Simulationen sollen Konfliktfelder zwischen begabten SchülerInnen, deren Eltern und ihren LehrerInen besprochen und gelöst werden. Darüber hinaus sollen ausgewählte Fördermaßnahmen vorgestellt werden. Die Vielzahl von Maßnahmen und Möglichkeiten zur Förderung Begabter können in die drei Förderprinzipien Akzeleration (beschleunigtes Lernen), Enrichment (vertieftes Lernen) und Separation (Fähigkeitsgruppierung) unterteilt werden. Die verschiedenen Chancen und Möglichkeiten der Förderprinzipien werden ebenfalls präsentiert und gegeneinander abgegrenzt. | ||
Dienstag, 30.03.2010, ganztägig | ||
Grundschultag | ||
GW 30.01 |
ECKHARD HEYBROCK. Düsseldorf
Lukas Experimente: Wir gehen ins Internet - mit Licht |
08:30-10:15 |
HighTech-Experimente aus der Lichtwerkstatt für die Grundschule. Licht kann alles - ob Glasfaser, CD-Player oder Flachbildschirm - ohne Optische Technologien kein Internet! Jeder von uns benutzt inzwischen das Internet. Aber ohne Licht kein Internet. Nur das Licht, das Photon, kann die Anforderungen zur Bewältigung der riesigen Datenmengen unserer modernen Multimediagesellschaft erfüllen, und zwar bei der Übertragung, Speicherung und Visualisierung der Daten. Optische Technologien sind heute weltweit eine der ganz großen Schlüsseltechnologien. Wie lässt sich also ein Bild mit einem selbst konstruierten, modernen Flachbildschirm erzeugen oder die Bilddaten mit Licht in einer Glasfaser übertragen oder bit für bit auf einem selbst gebastelten CD-Player abspeichern? Keine Angst, alles kein Geheimnis und schon gar keine Zauberei, sondern alles ist elementarisierbar und bereits in der Grundschule vermittelbar: Das kannst du auch. Im Rahmen der Initiative "Lukas Forscherland" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden die Experimente speziell für Grundschulen entwickelt und didaktisch aufbereitet. Lukas Forscherland, das ist die alte, windschiefe, rote Gartenhütte, in der Luka, ein "sehr besonderes" Glühwürmchen, zusammen mit seiner Freundin Lilly allerhand Abenteuer erleben - und die Experimente durchführen. Lukas Experimente sind hierzu die Kinderübersetzung des HighTech-Feldes Optische Technologien/Photonik. Der Einführungskurs stellt eine Auswahl von Experimenten vor und erläutert die fachlichen und didaktischen Hintergründe. Zusammengefasst als Experimenteheft "Wir gehen ins Internet mit Licht" stehen die Experimente kostenlos zum Download unter www.faszinationlicht.de bereit. Alle Teilnehmer erhalten dieses Heft. | ||
GW 30.02 |
HARTMUT SPIEGEL, Paderborn
Kinder und Mathematik (oder besser: Kinder sind Mathematiker) |
11:00-12:45 |
Wir glauben nicht, dass ein klarer Trennstrich gezogen werden kann zwischen der Tätigkeit des forschenden Mathematikers und der eines Kindes, das Mathematik lernt. Das Kind hat andere Hilfsmittel und andere Erfahrungen, aber beide sind in den gleichen schöpferischen Akt einbezogen. Und was glauben Sie? Kinder können Mathematiker sein - man muss sie nur lassen. Dann sind sie erfindungsreich, versuchen Regeln zu entdecken, machen "logische Fehler" und geben mit Hilfe von Worten und Symbolen auch ihr Denken preis. Das hört und sieht aber häufig anders aus, als Erwachsene es erwarten - und daher ist es für diese nicht immer ganz einfach, Kinder zu verstehen und ihr mathematisches Denken wertzuschätzen! Im Workshop werden Beispiele mathematischen Denkens von Grundschulkindern vorgestellt (Videoaufzeichnungen, Notizen von Kindern) und vor dem Hintergrund einer kompetenzorientierten Sichtweise analysiert, kommentiert und diskutiert. Solche Beispiele führen nicht selten dazu, dass Lehrpersonen Kinder mit neuen Augen sehen - was letztendlich Lehrern und Kindern zugute kommt.
Hinweis: GW 30.02 = MW 30.02. |
||
GW 30.03 |
KLAUS LEMMEN, Münster
Klasse(n)kisten zum naturwissenschaftlich-technischen Lernen in der Grundschule: Brücken - und was sie stabil macht. |
11:00-12:45 |
"Wie werden Brücken gebaut?" und "Warum können schwere LKWs über eine Brücke fahren, ohne dass sie einstürzt?". Kinder entdecken in jedem Dorf, in jeder Stadt Brücken unterschiedlicher Bauart. Diese bilden häufig den Ausgangspunkt für technische und physikalische Fragen und regen zur praktischen Umsetzung an. In dem Workshop werden Konstruktionsaufgaben der neu entwickelten Klassenkiste "Brücken - und was sie stabil macht" für den Grundschulunterricht vorgestellt und von den Teilnehmern selbst erprobt. Die fachlichen Hintergründe werden auch für fachfremd unterrichtende Lehrkräfte verständlich aufbereitet. | ||
GW 30.04 |
WILHELM SCHIPPER, AXEL SCHULZ, SEBASTIAN WARTHA, Bielefeld
Wie kommt das Rechnen in den Kopf? Förderung rechenschwacher Kinder |
14:00-15:45 |
Nachdem in den Vorträgen "Das Sehen lernen. Prozessorientierte Diagnostik von Rechenstörungen" und "Rechenstörungen jenseits der Grundschule" die Symptome und die Möglichkeiten der Diagnose problematischer Lernverläufe im Mathematikunterricht vorgestellt wurden, sollen in diesem Workshop Fördermöglichkeiten für rechenschwache Schülerinnen und Schüler aufgezeigt werden. Zunächst wird gezeigt, warum einige Kinder sich nicht vom zählenden Rechnen lösen können und welche Folgeprobleme sie dann entwickeln. Dann werden konkrete Fördermaßnahmen vorgestellt, die einerseits die für die Ablösung vom zählenden Rechnen notwendigen Voraussetzungen sichern, andererseits den Kindern helfen können, operative Strategien zu entwickeln. Dabei spielt vor allem die begründete Auswahl von geeigneten Anschauungsmitteln bzw. Rechen- und Lernmaterialien eine zentrale Rolle. An ausgewählten Beispielen sollen die
Funktionen von Arbeitsmitteln und Anschauungsmaterialien im Lernprozess erläutert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Fördergrundsatz, wie sich aus konkreten Materialhandlungen tragfähige mentale Modelle entwickeln können. Aus den gewonnenen Erkenntnissen ergeben sich Grundsätze für einen präventiven Unterricht sowie für die Förderarbeit mit rechenschwachen Kindern. Diese Grundsätze der Förderarbeit und der Unterstützung von mathematischen Lernprozessen werden sowohl für die Primarstufe, als auch für die weiterführende Schule konkretisiert
Hinweis: GW 30.04 = MW 30.04. |
||
GW 30.05 |
HERMANN KREKELER, Stuttgart
Differenzierung im handlungsorientierten Sachunterricht: Tüftler, Erfinder und Künstler - wie wird man allen gerecht? |
14:00-15:45 |
In jeder Gruppe von Kindern - oder Erwachsenen- die mit einer praktischen Aufgabe betraut ist, finden sich üblicherweise verschiedene Spezialisten. Nämlich Bastler, Tüftler, Erfinder und Künstler. Die Erfinder sind oft keine guten Bastler. Sie haben zwar Ideen, es fehlt ihnen aber handwerkliches Können. Die Bastler können gut nach einer Vorlage arbeiten, sind aber ratlos, wenn etwas nicht funktioniert. Das herauszufinden ist wiederum die Stärke der Tüftler. In einer Erfinderwerkstatt müssen alle zusammenarbeiten und können voneinander lernen. Bei der Planung und Vorbereitung von Aktivitäten für eine Gruppe muss man die Besonderheiten der vier Experten berücksichtigen. Natürlich kann jeder auch seine Rolle wechseln, wenn er neugierig auf eine andere Tätigkeit geworden ist. Im Grunde lässt sich jedes beliebige Thema danach befragen, was es für die vier Expertengruppen zu bieten hat. Das gilt auch für Matheaufgaben oder Unterrichtsprojekte. In diesem Workshop erproben wir die verschiedenen praktischen Zugänge zu einem Thema an konkreten Beispielen. Wir brauchen dazu lediglich Dinge und Werkzeug aus Haushalt und Bastelkiste. | ||
GW 30.06 |
ANNEMARIE FRITZ-STRATMANN, Duisburg-Essen
Strategieanalysen auf der Grundlage der Entwicklung mathematischer Kompetenzen - ein Bindeglied zwischen Diagnostik und Förderung in der Schuleingangsphase |
16:15-18:00 |
Kinder mit geringen Vorkenntnissen erwerben trotz schulischer Unterrichtung häufig nur lückenhafte, nicht tragfähige mathematische Kenntnisse und Strategien, die kaum von allein kompensiert werden können. Daher benötigen Kinder mit Anfangsschwierigkeiten eine gezielte Unterstützung. Von diagnostischem Interesse sollte dabei nicht nur sein, welche Aufgaben ein Kind noch und welche es nicht mehr lösen kann, also eine curricular bezogene Abbildung des Kenntnisstands. Eine förderorientierte Diagnostik erfordert immer auch eine Analyse der Sachstruktur sowie der Auseinandersetzung des Kindes mit der Sache: Welches individuelle Verständnis von Mathematik hat das Kind? Wie setzt sich das Kind mit dem Lerngegenstand auseinander, d.h., welche Strategien, Lösungswege und Erkenntnisse setzt es ein bzw. liegen seinem Handeln zugrunde? Das individuelle Mathematikverständnis eines Kindes kann mit Strategieanalysen sichtbar gemacht werden. Dazu soll den Teilnehmern Wissen darüber vermittelt werden, welche Anforderungen hinter einer Aufgabe stecken, welche Einsichten für welche Anforderung notwendig und welche Einsichten für schwache Kinder schwer zu entwickeln sind. Um das Denken von Kindern mit Lernschwierigkeiten verstehen zu können, ist auch fundierte Sachkenntnis über die notwendigen Voraussetzungen, die Entwicklungsreihenfolge spezifischer Teilfertigkeiten und besonders zu beachtende Nadelöhre notwendig. Im Workshop wird zunächst ein Überblick über ein empirisch bestätigtes Entwicklungsmodell des frühen mathematischen Wissens gegeben. Dieses Modell erlaubt es, 5 systematisch aufeinander aufbauende Kompetenzstufen zu definieren, auf deren Hintergrund sich die Leistungen der Kinder interpretieren lassen. Anschließend werden weiterführende, auf einem Verständnis mathematischer Zusammenhänge basierende Rechenstrategien in den Blick genommen. Im Mittelpunkt des praktischen Teils stehen dann Strategieanalysen an Aufgabenbeispielen und Überlegungen zur Förderung nichtzählender Rechenstrategien im Mathematikunterricht der Grundschule. | ||
Die teutolabs der Universität Bielefeld | ||
TM 30.02 |
PETER RASFELD, Bielefeld
Das teutolab Mathematik - Konzeption und Erfahrungen eines Schülerlabors an der Universität Bielefeld |
14:00-15:45 |
Im Workshop wird zunächst das didaktische Konzept des teutolab Mathematik mit seinen Zielsetzungen vorgestellt. Anschließend können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählte Problemstellungen aus dem Schülerlabor selbst erproben. Beispielhaft sind dazu die Stationen Platonische Körper und Galtonbrett ausgewählt, bei denen u. a. die Erarbeitung von Eigenschaften der regulären Körper sowie der Eulersche Polyedersatz bzw. grundlegende Merkmale der Binomialverteilung im Zentrum stehen. Zugleich sollen didaktische Fragen diskutiert und beobachtete Lernprozesse (etwa hinsichtlich individueller Lösungswege oder möglicher Schwierigkeiten) reflektiert werden. | ||
Dienstag, 30.03.2010, vormittags | ||
Astronomie | ||
AW 30.01 | MONIKA MAINTZ, Heidelberg
Aus Sternspektren lesen lernen. Praktische Übungen zur Bestimmung und Interpretation von Sternspektren |
08:30-10:15 |
Sterne sind heiße Gaskugeln, die in verschiedenen Farben leuchten. Wenn man das von ihnen ausgesandte Licht oder genauer ihre elektromagnetische Strahlung mit Hilfe der Spektroskopie untersucht, sieht man, dass sich das Sternlicht in eine Abfolge von hellen und dunklen Streifen zerlegen lässt: die Sternspektren. Diese kosmischen Fingerabdrücke sind für die Sterne charakteristisch und geben Auskunft über ihre physikalischen Eigenschaften. Um zu klären, wie Sternspektren entstehen und was wir daraus über die Sterne lernen können, machen wir einen Ausflug in die Atomphysik. Am Beispiel des Wasserstoffatoms vergegenwärtigen wir uns, wie Absorptions- und Emissionslinien entstehen. Danach betrachten wir unterschiedliche Typen von Spektren (kontinuierliche Spektren, Emissions- und Absorptionsspektren). Mit Hilfe dieser Vorkenntnisse wenden wir uns realen Sternspektren zu. Anhand von Vergleichsspektren und mittels eines Klassifikationsschemas sollen die Spektren einiger Sterne ermittelt werden. Dabei wird sich zeigen, dass sich die Spektren verschiedener Sterne durch die Art und Anzahl ihrer Absorptionslinien unterscheiden und dass sich die Sterne aufgrund ihrer Oberflächentemperatur in unterschiedliche Spektralklassen einteilen lassen. Da ein Teil der Übungen auch am PC durchgeführt werden kann, bitte - wenn vorhanden - Laptop mitbringen. | ||
Biologie | ||
BW 30.01 |
ANNETTE BÖKEHOF-RECKELKAMM, GISELA TELGMANN, Lemgo
Individuelle Förderung durch kompetenzorientiertes Unterrichten |
08:30-10:15 |
Zentrale Ziele der neuen Kernlehrpläne sind die individuelle Förderung der drei Lerngruppen Minderleister, besonders und durchschnittlich Begabte. Unterrichten soll durch Kompetenz-und Output-Orientierung gekennzeichnet sein. Das Planen und Gestalten des Unterrichts mit kompetenzorientierter Reihenplanung, Kompetenzrastern und kompetenzorientierten Aufgaben sind Methoden, folgende Ziele zu erreichen: Erkennen des Lernstands, Erkennen des Bedarfs, Entwicklung passgenauer Angebote, Dokumentation der Lernentwicklung, Evaluation. In diesem Workshop werden die drei Methoden vorgestellt. An konkreten Beispielen wird die Umsetzung dieser Methoden in der pädagogischen Praxis dargestellt. | ||
BW 30.02 |
THOMAS HANSEN, Altenholz
Erkenntnisgewinnung und Molekulargenetik |
11:00-12:45 |
Anhand von ausgewählten Beispielen aus der Molekulargenetik soll aufgezeigt werden, wie die didaktische Rekonstruktion von bahnbrechenden Forschungen in der Schule erfolgen könnte. Ausgehend von dem jeweiligen historischen Hintergrund und methodischen Möglichkeiten, werden Erkenntnisprozesse rekonstruiert, Alternativen reflektiert und die Aussagekraft wissenschaftlicher Ergebnisse im schulischen Kontext diskutiert. Übergeordnete Ziele sind, Möglichkeiten der Kompetenzförderung der Schüler im Bereich Erkenntnisgewinnung auch unter wissenschaftspropädeutischen Aspekten aufzuzeigen. | ||
Chemie | ||
CW 30.01 |
JUTTA BRÜCKMANN, Köln
Ständig Neues bei den Riesen! - Einfache Schülerversuche zu Makromolekülen |
08:30-10:15 |
Unser Arbeitskreis "Experimente zu Makromolekülen" im KÖLNER MODELL hat in mehr als zehnjähriger Tätigkeit nahezu 60 Vorschriften für einfache Schülerversuche zu Makromolekülen zusammengestellt, die fortlaufend durch aktuelle Anregungen und Erkenntnisse ergänzt, im Unterricht erprobt und gegebenenfalls optimiert werden. Dadurch lässt sich dieser Themenbereich ausschließlich im Schülerversuch entwickeln. Für alle Versuche gelten unsere bewährten Aufnahmekriterien: Zulassung der verwendeten Chemikalien nach der Gefahrstoffverordnung für Schülerversuche ab Sekundarstufe I, Verwendung leicht zugänglicher Ausgangsstoffe, kurzer zeitlicher Aufwand für Vorbereitung und Durchführung, Möglichkeit des didaktisch sinnvollen Einsatzes ab Mittelstufe bis zum Abitur, je nach Auswahl der jedem Versuch beigegebenen fachlichen Erklärung. Für Projektwochen und Schulfeste sind die Experimente ebenfalls hervorragend geeignet. Unsere Versuche behandeln neben der Polymerisation und der Polykondensation synthetisch hergestellter und natürlich vorkommender Monomerer die Gewinnung und Modifizierung natürlicher Makromoleküle, Eigenschaften und Verarbeitung von Kunststoffen, sowie deren Analyse und Recycling. Während des Workshops können die Teilnehmenden eine Auswahl dieser Experi-mente selbst durchführen. Zudem erhalten sie kostenlos ein Exemplar unseres Lehrbuchs "Kunststoffe im Unterricht" der Unterrichtshilfen Naturwissenschaften (Aulis Verlag, Köln 2008; ISBN 978-3-7614-2756-9) mit allen Versuchsvorschriften und vielen Informationen zu Makromolekülen. | ||
CW 30.02 |
SUSANNE WILDHIRT, Adligenswil
Faradays Kerze - Ein Lehrstück zur Einführung in die Naturwissenschaften Chemie/Physik/Biologie |
11:00-12:45 |
"Schwerlich möchte sich ein bequemeres Thor zum Eingang in das Studium der Naturwissenschaften finden lassen" (Michael Faraday) - als durch Faradays Kerze. Von 100 Demonstrationsexperimenten Faradays haben wir rund 20 ausgewählt und in Schülerversuche umgewandelt. Wir geben einen Einblick in den Unterricht,in das Konzept und den Bildungsbegriff der Lehrkunstdidaktik (nach Berg/Schulze und Klafki)und stellen die Verbindung zu den Bildungsstandards Chemie her. | ||
Mathematik | ||
MW 30.01 |
UDO MÜHLENFELD, Enger
Stärkung prozessbezogener Kompetenzen im Unterricht der Sek. II : Grafikfähige Taschenrechner - mehr als nur ein Werkzeug |
08:30-10:15 |
Grafikfähige Taschenrechner mit und ohne CAS sind mehr als nur ein Werkzeug im Unterricht der gymnasialen Oberstufe. Sie haben in den vergangenen Jahren mit dazu beigetragen, die Aufgaben-kultur im Mathematikunterricht zu verändern. In diesem Workshop geht es darüber hinaus um die Frage, inwieweit sie auch geeignet sind, die Stärkung prozessbezogener Kompetenzen wie das Argumentieren, Kommunizieren, Problemlösen und Modellieren zu unterstützen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich durch die eigenstän-dige Bearbeitung von Problemstellungen dazu selbst ein Bild machen. Für die Mitarbeit im Workshop wird der CAS-Rechner ClassPad 330 von CASIO zur Verfügung gestellt. | ||
MW 30.02 |
HARTMUT SPIEGEL, Paderborn
Kinder und Mathematik (oder besser: Kinder sind Mathematiker) |
11:00-12:45 |
Wir glauben nicht, dass ein klarer Trennstrich gezogen werden kann zwischen der Tätigkeit des forschenden Mathematikers und der eines Kindes, das Mathematik lernt. Das Kind hat andere Hilfsmittel und andere Erfahrungen, aber beide sind in den gleichen schöpferischen Akt einbezogen.
Und was glauben Sie? Kinder können Mathematiker sein - man muss sie nur lassen. Dann sind sie erfindungsreich, versuchen Regeln zu entdecken, machen "logische Fehler" und geben mit Hilfe von Worten und Symbolen auch ihr Denken preis. Das hört und sieht aber häufig anders aus, als Erwachsene es erwarten - und daher ist es für diese nicht immer ganz einfach, Kinder zu verstehen und ihr mathematisches Denken wertzuschätzen!
Im Workshop werden Beispiele mathematischen Denkens von Grundschulkindern vorgestellt (Videoaufzeichnungen, Notizen von Kindern) und vor dem Hintergrund einer kompetenzorientierten Sichtweise analysiert, kommentiert und diskutiert. Solche Beispiele führen nicht selten dazu, dass Lehrpersonen Kinder mit neuen Augen sehen - was letztendlich Lehrern und Kindern zugute kommt.
Hinweis: MW 30.02 = GW 30.02. |
||
MW 30.03 |
GÜNTER SEEBACH, Siegburg
Das Programm Archimedes Geo3D |
11:00-12:45 |
Dreidimensionale Geometrie wird im Schulunterricht nicht in dem Maße behandelt, wie es ihrer Bedeutung entspricht: Unsere Umwelt ist dreidimensional. Da wir jedoch in der Regel zweidimensionale Flächen zur Kommunikation nutzen wie Papier, Tafel oder auch Bildschirme, bedarf es einer besonderen Anstrengung, wenn man mittels solcher Medien über dreidimensionale Objekte Verständigung herbeiführen möchte. Dass das Programm hierbei wertvolle Unterstützung liefert, zeigt auch der folgende Auszug aus der Würdigung des Programms anlässlich der Verleihung des digita-Preises auf der Didacta 2007: Diese Art von Softwarewerkzeug zeigt eindrucksvoll den Mehrwert eines digitalen Systems gegenüber Papier, Lineal und Zirkel. Archimedes stellt nach Überzeugung der Jury eine unverzichtbare Hilfe beim mathematischen Denken und Arbeiten dar. Es unterstützt das entdeckende und handlungsorientierte Lernen im dreidimensionalen Raum. Mit seinem Lebensweltbezug und den Visualisierungsmöglichkeiten stellt dieses Tool eine Innovation für den Mathematikunterricht dar. Im Workshop werden mit diesem Programm Polyeder, Rotationskörper und Ortsflächen dynamisch konstruiert, mit Ebenen geschnitten, und von allen Seiten betrachtet. Der Einsatz von rot-cyan Brillen, die bereitgestellt werden, lässt die dargestellten Objekte im Stereo-Modus dann wirklichkeitsnah dreidimen-sional erscheinen. Weiter werden die Teilnehmer verschiedene räumliche Abbildungen und insbesondere auch Projektionen in Ebenen erzeugen. So werden die Teilnehmer des Workshops erkennen, dass dieses Programm bei raumgeometrischen Untersuchungen in der Sekundarstufe I (z.B. beim Cavalieri-Prinzip) und sowohl im Rahmen der Analysis als auch in besonderem Maße im Rahmen der Analytischen- und der Abbildungs-Geometrie der Sekundarstufe II mit gutem Erfolg eingesetzt werden kann. Falls es der Zeitrahmen erlaubt, können die Teilnehmer auch lernen, wie man mit diesem Programm rekursive Konstruktionen erstellt, eine Besonderheit insofern, als andere DGS Programme diese Möglichkeit nicht bieten. | ||
Physik | ||
PW 30.01 |
KLAUS KOCH, Gießen
Physik mit der Soundkarte |
08:30-10:15 |
Der Computereinsatz im Physikunterricht leidet darunter, dass die konventionellen Schnittstellen von aktuellen Betriebssystemen verborgen werden und daher in neuerer Hardware oft gar nicht mehr vorzufinden sind. Ganz im Gegenteil der 3,5-mm-Klinkenstecker, der seit über 50 Jahren für alle Arten der Niederfrequenzübertragung Anwendung findet. Mit Soundkarte und ein wenig externer Hard- und Software (Delphi/Java) lassen sich: das Fallgesetz überprüfen, echte Zufallszahlen erzeugen, Funkuhr-Datagramme (DCF77) lesen und auswerten, Messwerte von Digitalmultimetern mit serieller Schnittstelle lesen, Servo-Motoren steuern, Schrittmotore steuern, Widerstände messen und manches andere mehr. Teilnehmer sind herzlich eingeladen, ihr Notebook mitzubringen, um die vorgestellten Beispiele an Ort und Stelle nachzuvollziehen. | ||
PW 30.02 |
ECKHARD HEYBROCK, Düsseldorf
Lukas Experimente: Das Licht der Zukunft |
11:00-12:45 |
Lukas Experimente: HighTech-Experimente aus der Lichtwerkstatt (nicht nur) für die Grundschule. Licht mit anderen Augen sehen! Wie macht man Licht, welche Lichtquellen gibt es, wie sieht das Licht der Zukunft aus und vor allem, wie macht man schönes Licht, helles Licht und umweltgerechtes Licht? In diesem Kurs dreht sich alles um das künstliche Licht, das wir jeden Tag nutzen und das uns so vertraut geworden ist. Und trotzdem gibt es hier für uns sehr viel zu erforschen. Der Kurs behandelt das Thema "LED, Licht und Beleuchtung" in einem ganzheitlichen Ansatz. Der Kurs umspannt einen Bogen von Fragestellungen wie erzeugt man künstliches Licht, was können wir hier von den Glühwürmchen lernen, was ist ein Leuchtkristall, wie funktioniert eine LED, wie bringt man sie zum Leuchten, welche Eigenschaften haben LEDs oder andere Lichtquellen, welchen Umweltbezug haben sie, und führt bis zum Aufbau einer LED-Grundschaltung und einer selbst konstruierten LED-Nachttischlampe, dem LED-Gespenst. Keine Angst, alles kein Geheimnis oder komplizierte Elektronik, sondern alles ist elementarisierbar und mit einem einfachen Experimenteset vermittelbar: Das kannst du auch. Im Rahmen der Initiative "Lukas Forscherland" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden die Experimente speziell für Grundschulen entwickelt und didaktisch aufbereitet. Lukas Forscherland, das ist die alte, windschiefe, rote Gartenhütte, in der Luka, ein "sehr besonderes" Glühwürmchen, zusammen mit seiner Freundin Lilly allerhand Abenteuer erleben - und die Experimente durchführen. Lukas Experimente sind die Kinderübersetzung des HighTech-Feldes Optische Technologien/Photonik. Der Einführungskurs stellt eine Auswahl von Experimenten vor und erläutert die fachlichen und didaktischen Hintergründe. Zusammengefasst als Experimenteheft "Green Photonics-Band 1: Luka und das Licht der Zukunft" stehen die Experimente kostenlos zum Download unter www.faszinationlicht.de bereit. Alle Teilnehmer erhalten dieses Heft. | ||
Dienstag, 30.03.2010, nachmittags | ||
Biologie | ||
BW 30.03 |
WOLFGANG NELLEN, Kassel
Rekombinante Proteine - vom Gen zur Anwendung (vierstündig) |
14:00-17:30 |
Rekombinante Proteine spielen in der Medizin und der Lebensmitteltechnologie eine herausragende Rolle. Experimente zu rekombinanten Proteine eignen sich hervorragend, unterschiedlichste Unterrichtsthemen wie Prinzipien der Molekulargenetik, Biomedizin, Bioinformatik, Evolution, Biochemie, Bioethik und andere zu behandeln. Science Bridge hat ein Konzept rund um die ß-Galaktosidase entwickelt, bei dem alle Schritte von der Klonierung eines Gens bis zur Anwendung in der Lebensmitteltechnologie (Laktose-freie Milch) in einzelnen Modulen durchgeführt werden können. In diesem Workshop wird rekombinante ß-Galaktosidase über Affinitätschromatographie gereinigt und im qualitativen und/oder quantitativen Experiment zur Laktosespaltung eingesetzt. Zusätzlich werden Querverbindungen zu anderen Unterrichtsthemen aufgezeigt und die Möglichkeiten verschiedener Schwerpunktsetzung im Unterricht diskutiert. Weitere Module des ß-Galaktosidase-Experiments werden als Demonstrationen präsentiert (z.B. SDS Gelelektrophorese, Immunoblot, Bioinformatik, PCR).
Für diesen Workshop fallen Kosten in Höhe von 15 € pro Teilnehmer an. |
||
BW 30.04 |
ANDREA MÖLLER, Vechta
Offenes Experimentieren und forschendes Lernen: Praxisbeispiele zur Förderung von Kompetenzen der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung im Biologieunterricht |
16:15-18:00 |
Der Erwerb naturwissenschaftsmethodischer Kompetenzen gehört zu den zentralen Zielen naturwissenschaftlicher Bildung. In Deutschland haben diese Kompetenzen im Kontext internationaler Schulleistungsstudien wie TIMSS und PISA zusätzlich stark an Bedeutung gewonnen. Sie wurden im Jahr 2004 als Kompetenzbereich "Erkenntnisgewinnung" in den nationalen Bildungsstandards festgeschrieben und werden im Jahr 2012 im Zuge eines nationalen Monitorings evaluiert. Trotz der Implementation in die Bildungsstandards weisen zahlreiche Untersuchungen jedoch darauf hin, dass deutsche Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 (Jg. 5-10) weiterhin nachweislich Defizite in der problemorientierten Bearbeitung naturwissenschaftlicher Fragestellungen sowie im systematischen Verfolgen des naturwissenschaftlichen Erkenntnisprozess haben. Darüber hinaus wird wissenschaftliches Problemlösen, insbesondere das Planen und Durchführen von Experimenten an deutschen Schulen oft vernachlässigt oder nur auf der Ebene der Unterrichtsmethodik thematisiert. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und je nach Ausgangslage sehr unterschiedlich. Dieser zweistündige Workshop soll einerseits Raum für Diskussionen und Austausch hinsichtlich dieser Problematik geben, in erster Linie werden jedoch erprobte Praxisbeispiele zur Förderung von Kompetenzen der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung im Biologieunterricht vorgestellt. Mitarbeit ausdrücklich erwünscht! | ||
Informatik | ||
IW 30.01 |
ANTJE BERTSCH, Mülheim-Kärlich
Angewandte Informatik und Prozessdatenverarbeitung (PDV) in der Sek. I. Praktische Übungen mit der graphischen Programmieroberfläche RoboPro |
14:00-15:45 |
Dieser Workshop ist eine Ergänzung des Experimentalvortrages zur "Einführung in die Informatik in der Sek. I mit RoboPro" und soll interessierten Kollegen die Möglichkeit geben, selbst mit der graphischen Programmieroberfläche von RoboPro zu arbeiten. Im ersten Teil lernen die Teilnehmer eine Reihe fertiger Programme zur Ampelsteuerung kennen und testen ihre Funktionsweise mit dem Modell CrossRoads. Im zweiten Teil des Workshops werden eigene schulspezifisch konzipierte Modelle aus Fischertechnik Bausteinen und eine damit geplante Unterrichtseinheit zur Prozessdatenverarbeitung (PDV) vorgestellt und von den Teilnehmern mit eigenen programmen getestet. Das umfangreiche Begleitmaterial für die Umsetzung im Unterricht und alle Beispielprogramme können die Teilnehmer in digitaler Form mitnehmen. | ||
IW 30.02 |
DANIEL GARMANN, Bergisch Gladbach
Greenfoot - Objektorientierte Programmierung in Java |
16:15-18:00 |
Teilnehmer lernen die Programmierumgebung Greenfoot kennen. Sie können in der Programmierumgebung Greenfoot selbstständig arbeiten und sie sind abschließend in der Lage, eigene Szenarien für Greenfoot zu erstellen. Die Teilnehmer können die Workshopmaterialien im eigenen Schulunterricht einsetzen. Kenntnisse der Programmiersprache Java sind nicht unbedingt erforderlich. | ||
IW 30.03 |
STEFAN GINTHUM, Eberbach
Erfassung und Auswertung von Messdaten mit LEGO MINDSTORMS Education NXT |
16:15-18:00 |
Das LEGO MINDSTORMS Education NXT ist bekannt als Robotik-System zum Bauen, Programmieren und Steuern von mobilen Robotern und wird bundesweit in zahlreichen Schulen, vorwiegend im Bereich der Sekundarstufe I und II eingesetzt. Mit dem Erscheinen der neuen LEGO MINDSTORMS Education NXT Software 2.0 werden die Möglichkeiten der Robotersteuerung, um
die Funktionen der Erfassung und Auswertung von Messwerten erweitert. In Workshop lernen die Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten kennen, wie man mit dem programmierbaren NXT Stein und den LEGO MINDSTORMS NXT Sensoren Messwerte anzeigen, aufzeichnen, darstellen und mit Hilfe von Analysewerkzeugen auswerten kann. In praktischen, unterrichtsbezogenen Übungen, wie Temperaturmessungen und Erstellung von Weg-Zeit-Diagrammen mit fahrbaren Robotern kombinieren die Teilnehmer selbständig die Möglichkeiten der Robotersteuerung mit Messwerterfassung und Auswertung. Die Möglichkeiten Daten mit dem LEGO MINDSTORMS Education NXT System über eine Bluetooth-Schnittstelle zu erfassen werden ebenfalls aufgezeigt, sowie die Anbindung des Systems an Vernier-Sensoren. Die Veranstaltung richtet sich an LehrerInnen technisch- naturwissenschaftlicher Fächer der Sekundarstufe aller Schularten. Vorkenntnisse zum LEGO MINDSTORMS Education NXT System sind von Vorteil
aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Hinweis: IW 30.03 = PW 30.04. |
||
Mathematik | ||
MW 30.04 |
WILHELM SCHIPPER, AXEL SCHULZ, SEBASTIAN WARTHA, Bielefeld
Wie kommt das Rechnen in den Kopf? - Förderung rechenschwacher Kinder |
14:00-15:45 |
Nachdem in den Vorträgen "Das Sehen lernen - Prozessorientierte Diagnostik von Rechenstörungen" und "Rechenstörungen jenseits der Grundschule" die Symptome und die Möglichkeiten der Diagnose problematischer Lernverläufe im Mathematikunterricht vorgestellt wurden, sollen in diesem Workshop Fördermöglichkeiten für rechenschwache Schülerinnen und Schüler aufgezeigt werden.
Zunächst wird gezeigt, warum einige Kinder sich nicht vom zählenden Rechnen lösen können und welche Folgeprobleme sie dann entwickeln. Dann werden konkrete Fördermaßnahmen vorgestellt, die einerseits die für die Ablösung vom zählenden Rechnen notwendigen Voraussetzungen sichern, andererseits den Kindern helfen können, operative Strategien zu entwickeln. Dabei spielt vor allem die begründete Auswahl von geeigneten Anschauungsmitteln bzw. Rechen- und Lernmaterialien eine zentrale Rolle. An ausgewählten Beispielen sollen die Funktionen von Arbeitsmitteln und Anschauungsmaterialien im Lernprozess erläutert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Fördergrundsatz, wie sich aus konkreten Materialhandlungen tragfähige mentale Modelle entwickeln können.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen ergeben sich Grundsätze für einen präventiven Unterricht sowie für die Förderarbeit mit rechenschwachen Kindern. Diese Grundsätze der Förderarbeit und der Unterstützung von mathematischen Lernprozessen werden sowohl für die Primarstufe, als auch für die weiterführende Schule konkretisiert.
Hinweis: MW 30.04 = GW 30.04. |
||
MW 30.05 |
GERHARD GLAS, Offenbach
Der fx991ES um Mathematikunterricht: Mehr Mathematik - weniger rechnen |
14:00-15:45 |
Der fx991ES eröffnet durch sein sehr umfangreiches Leistungsspektrum viele Einsatzmöglichkeiten im Mathematikunterricht. Einige davon sollen in verschiedenen Lernstationen aufgezeigt werden. Nach einer kurzen Einführung in die Bedienung dieses Taschenrechners beginnen alle mit eigenen Übungen an verschiedenen Lernstationen. Anhand ausführlicher Anleitungen mit vielen Beispiel-aufgaben können die Teilnehmenden erfahren, wie sich der Mathematikunterricht weiterentwickeln kann. Durch die eigene Übung kann auch erkannt werden, mit welchen Problemen Schülerinnen und Schüler zu kämpfen haben. Diese Erfahrungen sollen in einem Abschlussgespräch thematisiert werden. Hier einige der angebotenen Themenfelder: Gleichungen, Kombinatorik, Einfache Wahrscheinlichkeiten, Binomialverteilung (B- und F-Tabellen), Erwartungswert und Standardabweichung, Grenzwerte, Funktionsuntersuchungen, Extremwertaufgaben, Modellieren, Schnittgerade zweier Ebenen, Verschiedene Darstellungen von Ebenen, Übergangs- und Abbildungsmatrizen | ||
MW 30.06 |
ANDREAS PALLACK, Soest
Erfahrungen zum Mathematikunterricht im "interaktiven Klassenraum" |
16:15-18:00 |
Neue Technologien entwickeln sich stetig weiter. Jüngste Entwicklungen versuchen Lernende und Lehrende stärker zu vernetzen, um so die Interaktion im Klassenraum zu fördern. In Deutschland wurde ein solches System (TI-Navigator) im Rahmen einer Pilotphase an Schulen und Universitäten getestet. Im Workshop werden die didaktischen Ideen hinter der Technologie sowie Erfahrungen aus der Pilotphase zur Nutzung des Systems vorgestellt. Die Teilnehmer des Workshops bekommen die Gelegenheit, die Konzepte und die zugehörige Technologie auszuprobieren. Der Fokus wird dabei auf den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe gelegt. (Mit freundlicher Unterstützung durch T3-Deutschland) | ||
MW 30.07 |
KAREL TSCHACHER, Erlangen-Nürnberg
Taschenrechner im Griff - Ein weiteres Angebot für den Mathekoffer |
16:15-18:00 |
Der Mathekoffer aus dem Jahr der Mathematik 2008 war ein großer Erfolg. In Ergänzung zu den sechs Themenboxen ist ein weiteres Thema passend zu diesem Konzept entstanden. Auf 18 Arbeitskarten werden mathematische Inhalte mit Taschenrechnernutzung verknüpft. Damit wird das Angebot des Mathekoffers praxisnah erweitert. Im Workshop bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählte Aufgabenstellungen der Arbeitskarten unter Verwendung eines üblichen, nicht graphikfähigen und nicht programmierbaren Taschenrechners. | ||
Physik | ||
PW 30.03 |
KATHARINA SOMMERFELD, Bielefeld
Wärmelehre und Thermoregulation - Fächerübergreifendes Stationenlernen als Möglichkeit der Interessenförderung |
14:00-15:45 |
Unter der Leitfrage "Wie beeinflusst die Physik den Wärmeaushalt von Tieren?" wurde eine Stationenarbeit für Schüler der Sekundarstufe 1 der 8. oder 9. Klasse einer Realschule oder eines Gymnasiums entwickelt. Die einzelnen Stationen sind mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden entwickelt worden, damit jeder Schüler seinem Kenntnisstand entsprechend arbeiten kann. Die Wärmeübertragung ist je nach Tier und Situation unterschiedlich und ist von den thermischen und physikalischen Eigenschaften der Umgebung sowie der Physiologie des Tieres abhängig. Grundsätzlich erfolgt sie nach den Gesetzen der Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung. Für die Wärmeabgabe, d.h. die Abkühlung eines Tieres, ist darüber hinaus die Verdunstung bedeutend. In der Biologie werden grundsätzlich zwei Strategien der Thermoregulation unterschieden. Die Endothermie, d.h. die Fähigkeit durch Stoffwechselaktivität Wärme zu erzeugen, um eine im Vergleich zur Umwelt höhere Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Die zweite Strategie besteht in der Ektothermie, bei der die Körpertemperatur von der Umwelt bestimmt wird. In dieser Stationenarbeit wird sich auf die Thermoregulation endothermer Säugetiere und Vögel beschränkt. Es sollen die Mechanismen behandelt werden, mit denen Tieren den Wärmeaustausch mit ihrer Umgebung beeinflussen. Dies ist für gleichwarme Tiere umso bedeutender, da ihre Körpertemperatur in kälteren Regionen häufig über der Umgebungstemperatur liegt. In dem Workshop wird eine Stationenarbeit vorgestellt, die Versuche zu den folgenden Themen bietet: Wärmeabgabe, Oberflächen-Volumen-Verhältnis, Bergmannsche Regel und Allen Regel, Verringerung des Wärmeverlustes durch Wärmeisolierung der Körperoberfläche, Durchblutung und Wärmeaustausch, Gegenstrom-Austauschsysteme | ||
PW 30.04 |
STEFAN GINTHUM, Eberbach
Erfassung und Auswertung von Messdaten mit LEGO MINDSTORMS Education NXT |
16:15-18:00 |
Das LEGO MINDSTORMS Education NXT ist bekannt als Robotik-System zum Bauen, Programmieren und Steuern von mobilen Robotern und wird bundesweit in zahlreichen Schulen, vorwiegend im Bereich der Sekundarstufe I und II eingesetzt. Mit dem Erscheinen der neuen LEGO MINDSTORMS Education NXT Software 2.0 werden die Möglichkeiten der Robotersteuerung, um die Funktionen der Erfassung und Auswertung von Messwerten erweitert. In Workshop lernen die Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten kennen, wie man mit dem programmierbaren NXT Stein und den LEGO MINDSTORMS NXT Sensoren Messwerte anzeigen, aufzeichnen, darstellen und mit Hilfe von Analysewerkzeugen auswerten kann. In praktischen, unterrichtsbezogenen Übungen, wie Temperaturmessungen und Erstellung von Weg-Zeit-Diagrammen mit fahrbaren Robotern kombinieren die Teilnehmer selbständig die Möglichkeiten der Robotersteuerung mit Messwerterfassung und Auswertung. Die Möglichkeiten Daten mit dem LEGO MINDSTORMS Education NXT
System über eine Bluetooth-Schnittstelle zu erfassen werden ebenfalls aufgezeigt, sowie die Anbindung des Systems an Vernier-Sensoren. Die Veranstaltung richtet sich an LehrerInnen technisch- naturwissenschaftlicher Fächer der Sekundarstufe aller Schularten. Vorkenntnisse zum LEGO MINDSTORMS Education NXT System sind von Vorteil aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Hinweis: PW 30.02 = IW 30.03. |
||
Mittwoch, 31.03.2010, vormittags | ||
Biologie | ||
BW 31.01 |
WALTER ARNOLD, STEPHANIE WEICK, Bielefeld
Der Lambda-Phage auf der Spur. Schüler schnuppern Uni-Luft (vierstündig) |
08:30-12:00 |
Das Schülermitmachlabor für Biotechnologie an der Uni-Bielefeld bietet für die Schulen aus Ostwestfalen-Lippe einen Praxistag an. Ganz nach dem Motto: "Sag es mir und ich werde es vergessen, zeig es mir und ich werde mich erinnern, lass es mich tun und es wird ein Teil von mir." Die Praxis wird in der Uni ganz groß geschrieben. Die Schüler bekommen die Gelegenheit ihr theoretisches Wissen aus dem Unterricht praktisch anzuwenden. Sie werden mit einem Bakteriophagen, namens Lambda, bekannt gemacht. Dieser begleitet sie das ganze Praktikum über. Im ersten Versuch wollen wir Lambda-DNA mit Hilfe von Restriktionsenzymen auseinanderschneiden und die Fragmente mit Hilfe der Gelelektrophorese ihrer Größe nach auftrennen. Im zweiten Versuch gehen die Schüler auf die Suche nach einem Virus, der sich in einem Bakterium eingeschleust hat. Hierbei erhalten sie zwei Bakterien-Kulturen und müssen durch PCR und Gelelektrophorese herausfinden in welcher der beiden Kulturen er sich eingeschleust hat. Mit der PCR werden Abschnitte der Viren-DNA nachgewiesen. Dies wird standardmäßig bei Blutkonserven angewandt (z.B. Hepatitis-Virus und -HI-Virus). | ||
BW 31.02 |
GISELA TELGMANN, ANNETTE BÖKEHOF-RECKELKAMM, Lemgo
Uralte Gene - Kompetenzorientierung im Experimentalunterricht (vierstündig) |
08:30-12:00 |
Seit Ende der 1990er Jahre wird am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig das Genom des Neandertalers entschlüsselt und mit der DNA-Sequenz des modernen Menschen verglichen. Der Workshop gliedert sich in einen Theorie- und einen Praxisblock. Wesentliche Grundsätze einer kompetenzorientierten Reihenplanung werden an dem Thema "Uralte Gene - Evolution des Menschen" dargestellt. Die Reihenplanung erfolgt dabei unter Berücksichtigung der vier Kompetenzbereiche Fachwissen, Erkenntnisgewinn, Kommunikation und Bewertung. Im Praxisblock werden Fragen nach der Verwandtschaft des modernen Menschen experimentell an Neandertaler-DNA sowie der DNA eines rezenten Menschen untersucht. Dafür vergleichen wir homologe DNA-Abschnitte von Neandertaler und modernem Menschen und werten das Ergebnis aus.
Für diesen Workshop fallen Kosten in Höhe von 15 € pro Teilnehmer an. |
||
Chemie | ||
CW 31.01 |
WOLFGANG PROSKE, PETRA HAUBOLD, Zahna
Quantitative Bestimmung von Inhaltsstoffen in Haushaltsprodukten durch Halbmikrotitration |
08:30-10:15 |
Die Halbmikrotitration ist ein zeit- und materialsparendes Verfahren in der analytischen Chemie. Sie hat sich seit vielen Jahren bei Schülerübungen im Wittenberger Lucas-Cranach Gymnasium bewährt. Ziel dieses Workshop's ist es, die Teilnehmern diese Methode vertraut zu machen und erste eigene praktische experimentelle Erfahrungen zu sammeln. Die Integration in den eigenen Unterricht wäre ein weiteres Ziel. Folgende Untersuchungen können die Teilnehmer selber durchführen: Säure-Base-Titration am Beispiel von: Gehaltsbestimmung von Speiseessig, Gehaltsbestimmung von Bullrichsalztabletten, Carbonathärtebestimmung im Trinkwasser, Komplexometrische Titration am Beispiel von: Bestimmung der Gesamthärte und der Calciumkonzentration im Trinkwasser, Bestimmung des Calcium-und Magnesiumgehaltes in Brausetabletten, Argentometrische Bestimmung am Beispiel von: Gehaltsbestimmung von Höllenstein, Gehaltsbestimmung von physiologischer Kochsalzlösung, Redoxtitration (Manganometrie) am Beispiel von: Gehaltsbestimmung von Wasserstoffperoxidlösung, Natriumnitrit im Pökelsalz, Redoxtitration (Iodometrie) am Beispiel von: Gehaltsbestimmung von Chlorbleichlauge, Vitamin C- Gehalt in Brausetabletten, Redoxtitration (Cerimetrie) am Beispiel von: Gehaltsbestimmung von Wasserstoffperoxidlösung, Natriumnitrit im Pökelsalz, Jeder Teilnehmer erhält ein ausführliches Skript mit allen Arbeitsvorschriften | ||
Mathematik | ||
MW 31.01 |
MICHAEL RÜSING, Essen
Analysis - mehr als Tangenten und Flächen. Ein anwendungsorientierter Unterricht mit CAS |
08:30-10:15 |
Im Workshop wird jeweils ein anwendungsorientierter Einstieg in die Differential- und in die Integralrech-nung vorgestellt. Dabei wird ein Computeralgebrasystem entscheidend verwendet. Insbesondere soll der Mehrwert des Einsatzes eines CAS deutlich werden. Die Teilnehmer des Workshops haben die Gelegenheit, diese Einstiege selber auszuprobieren. Dafür stehen Geräte des Typs TI-Nspire zur Verfügung. Der Workshop ist auch für Teilnehmer ohne Vorkenntnisse im Umgang mit den Geräten geeignet. Die gesamten Unterrichtsreihen sind mehrfach in Grund- und Leistungskursen erprobt worden. Beispiele von Klausur- und Abituraufgaben, die über die Einstiegssituationen hinausgehen, werden per Download zur Verfügung gestellt. (Mit freundlicher Unterstützung durch T3-Deutschland) | ||
MW 31.02 |
WOLFGANG HUND, Hersbruck
Zauberhafte Mathematik: Zauberhaftes Lernen im Mathematikunterricht |
11:00-12:45 |
Der herkömmliche Mathematikunterricht ist in Verruf gekommen: Die TIMS-Studie zeigte eindringlich, dass die Bedeutung des beweglichen, problemlösenden, entdeckenden Denkens abseits der eingefahrenen Bahnen wohl bislang im deutschen Mathematikunterricht noch nicht genügend berücksichtigt wurde. "Um's Eck denken macht klüger" und: "Gleisfahren bildet nicht, sondern nur Gleislegen" (M. Wagenschein). Sensibel zu machen für mathematische Sachverhalte in der Umwelt und auch für die Ästhetik der Mathematik ist ein wichtiges Bildungsziel. Ebenso die Freude an Denkspielen und mathematischen Zaubertricks, mit denen selbst sonst in diesem Bereich schwer motivierbare Schüler begeistert werden können. In dieser durchgehend praktischen Veranstaltung wird anhand von Beispielen aufgezeigt (und mit den Teil-nehmern durchgeführt), wie die Motivationskraft von Zauberkunststücken unterrichtlich und erziehlich im Mathematikunterricht nutzbar gemacht werden kann. Für Primar- und Sekundarstufe, alle Jahrgangsstufen! Vor und nach der Veranstaltung können entsprechende Lehr- und Lernmittel begutachtet werden | ||
Physik | ||
PW 31.01 |
BÄRBEL FROMME, Bielefeld
Physik mit dem Taschenrechner - Messungen mit verschiedenen Sensoren (vierstündig) |
08:30-12:00 |
Viele Taschenrechner bieten - in Verbindung mit Sensoren für die unterschiedlichsten Messgrößen - die Möglichkeit, im Physikunterricht schnell ablaufende Vorgänge computerunterstützt zu messen und auszuwerten. Der Workshop führt kurz in die Bedienung eines solchen Messsystems (TI-Rechner) ein. Anschließend werden verschiedene Experimente für den Physikunterricht durchgeführt. Detaillierte Beschreibungen der Experimente, die natürlich auch mit anderen Messsystemen realisiert werden können, werden verteilt. Auf mitgebrachten Laptops können Messdaten und Graphiken zur Weiterverwendung im Unterricht gespeichert werden. |