Erdbeer-Joghurt

• Barbara und Claus Michael Ringel. Bemerkungen zur Arbeit: Joghurtverpackungen unter der mathematischen Lupe - ist ein Joghurtbecher aus dünnem Plastik mit Karton-Umverpackung .ökologisch sinnvoll? von Irene Grafenhofer und Ingrid Hupp. In: Realitätsbezug im Mathematikunterricht. MU, Jahrgang 61, Heft 5. Oktober 2015. Herausgeber: Hans-Stefan Siller. (Fassung vom 30.11.2015)

• Reaktion der Herausgeber der Zeischrift MU auf unsere Kritik: Da die Autorinnen inzwischen mit Ihnen in Meinungs- und Diskussionsaustausch gekommen waren und darüber hinaus die Fehler zugegeben hatten, sahen wir keine Veranlassung, das Thema weiter "hochzukochen". So haben wir auf der letzten MU-Herausgebersitzung beschlossen, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen.

  Für viele Leserinnen und Leser wird der Artikel in erster Linie interessant sein, weil er die mathematisierbaren Aspekte vor Augen führt, die in die Bewertung der ökologischen Bilanz eines Joghurtbechers einfließen, und erst in zweiter Linie wegen der Daten und Rechnungen selbst. (Stefan Deschauer, 1.12.2015).

  Ist das das Bild der Mathematik, das an einer Technischen Universität vermittelt wird? (Deschauer ist "Inhaber der Professur für Didaktik der Mathematik" an der Technischen Universität Dresden, wie man seiner Homepage entnehmen kann):

  Wichtig sind "mathematisierbare Aspekte", die verwendeten Daten und Rechnungen spielen dagegen keine wesentliche Rolle.

  Man kann nur hoffen, dass dieses Bild der Mathematik nicht auch den Ingenieuren in Dresden vermittel wird.

• Immerhin erschien dann doch eine "Korrektur" der Autorinnen. Sie findet sich (seit März 2016) im Download-Bereich von MU 5/2015. - wobei zwar der offensichtliche Multiplikationsfehler eingeräumt wird, sonst aber versucht wird, den bewussten Missbrauch von Mathematik, auf dem die Abschätzung der Transportwege beruht, zu rechtfertigen!