Lineare Abbildungen 2

Ist V = {v1,...,vn} eine Basis von Kn (aufgefasst als Raum von Spaltenvektoren), so sei M(V) die Matrix, deren j-te Spalte gerade vj ist.
Dann gilt: M(V) = M(ΦV), dies ist die darstellende Matrix von ΦV.


Nun sei A eine (m×n)-Matrix mit Koeffizienten in K. Betrachte die Abbildung fA. Basiswechsel in Kn und Km liefert:

 fB  
Kn    Km
↓ΦV     ↓ΦW
Kn   Km
 fA  
Also die Matrizengleichung:
B = M(W)-1A M(V).


Auswertung des Beweises der Dimensionsformel:
Satz. Seien V, W endlich-erzeugte Vektorräume, sei f : V → W lineare Abbildung. Dann gibt es Basen V von V und W von W mit MVW(f) = B mit

Wenden wir dies auf eine Abbilung der Form fA an, wobei A eine (m×n)-Matrix mit Koeffizienten in K ist, so erhalten wir Satz 1"".


Sei K ein Körper. Seien A, B (m×n)-Matrizen mit Koeffizienten in K. Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent:
  1. Es gibt Vektorräume V, W und eine lineare Abbildung f : V → W, so dass A und B darstellende Matrizen von f (bezüglich irgend welcher Basen) sind.
  2. fB ist darstellende Matrix von fA (bezüglich einer Basis V von Kn und einer Basis W von Km.
  3. Es gibt invertierbare Matrizen P, Q mit PAQ = B.
  4. A, B haben den gleichen Rang.
Man nennt in diesem Fall die Matrizen A und B äquivalent.. (Meist nimmt man die Aussage (3) als Definition der Äquivalenz von Matrizen.)



Fakultät für Mathematik, Universität Bielefeld
Verantwortlich:
C.M.Ringel
E-Mail: ringel@mathematik.uni-bielefeld.de