Jede Woche (meist zum Wochenende hin) sollen an dieser Stelle einige Highlights
des kommenden Bundeskongresses und Informationen über Bielefeld und
Umgebung vorgestellt werden -
soweit möglich thematisch gebündelt.
Im Rahmen der Exzellenz-Initiative
wurde an der Universität Bielefeld das CITEC
etabliert: das Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology. Hier
entwirft man technische Systeme,
die für den Menschen intuitiv und leicht bedienbar sind: Von Alltagsgeräten bis hin zu Robotern.
Die zukünftigen Technologien sollen sich auf den Menschen einstellen anstatt - wie bisher -
den Menschen zu zwingen, sich auf die oft sperrige Bedienung der entsprechenden Gerätschaft
einzustellen. Und es gibt das
CoR-Lab, das
Research Institute for Cognition and Robotics: Viel Interesse fand der Roboter ASIMO,
den die japanische Firma Honda den Bielefelder Forschern zur Verfügung stellte.
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Das teutolab Robotik
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Das teutolab Robotik wird (wie auch
die anderen teutolabs) am Dienstag nachmittag vorgestellt. Zum Beispiel bietet es
eine
Roboterakademie an: Sie wendet sich an
Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klasse, die auf diese Weise
mit dem Roboterhund Aibo Bekanntschaft machen und dabei lernen, was alles in ihm steckt. Sie stellen
sich gemeinsam mit dem kleinen Roboterhund einer verzwickten Aufgabe:
über seine "Augen"- eine Kamera im Kopf - kann der Aibo sich ein Bild von seiner Umgebung machen.
Wie aber soll der Roboter lernen, eine Person oder einen Gegenstand wiederzuerkennen? Und wie bringt man ihm bei, verschiedenen Plüschtieren deren Lieblingsfarben zuzuordnen?
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Aibo
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Ganz wie die erwachsenen Forscher und Forscherinnen sollen die Jugendlichen gemeinsam an Lösungen
tüfteln und ihre Ideen mit dem Roboter ausprobieren können.
Sie steuern den Aibo über eine in der Universität Bielefeld entwickelte Programmierumgebung.
Mit dem teutolab Robotik bietet CoR-Lab mit Unterstützung des CITEC den Jugendlichen
einen Einblick in die Forschung an Lernenden Robotern. Alicia Weirich wird
das teutolab Robotik präsentieren: die faszinierende Welt "Lernender Roboter".
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Plenarvortrag Wachsmuth: Kommunikation und Körper
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An der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld gibt
es eine Arbeitsgruppe Wissensbasierte Systeme (Künstliche Intelligenz),
die von Prof. Dr. Ipke Wachsmuth geleitet wird. In seinem Plenarvortrag
am Mittwoch, 31.03.2009 will er herausarbeiten, wie sehr unser Sprechen von
Äußerungen des Körpers (Bewegungen, Gesichtsausdrücken)
begleitet wird. Ein erheblicher Anteil des Austausches im
natürlichen Dialog verläuft über
Gesten, Körperhaltung, Mimik und Sprachmelodie und
vermittelt so stark kontextabhängige Bedeutungen. Ziel dieser
Untersuchungen ist nicht nur ein besseres Verständnis
der menschlichen Kommunikation, sondern vor allem auch der Wunsch,
zukünftig einmal mit Robotern und anderen Maschinen
auf natürliche Weise kommunizieren zu können.
Mit dem künstlichen Agenten "Max", den sein Forschungsteam
in vieljähriger Arbeit entwickelt hat,
untersucht er diese "verkörperte Kommunikation"
mit Computersimulationen in virtueller Realität.
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Lego mindstorms, Fischertechnik RoboPro, Jacki M.
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Lego mindstorms ist ein Robotik-System zum Bauen, Programmieren und Steuern
von mobilen Robotern, es wird bundesweit in zahlreichen Schulen,
vorwiegend im Bereich der Sekundarstufe I und II eingesetzt. Neue Software erlaubt neben der Robotersteuerung auch
die Erfassung und Auswertung von Messwerten. Im Workshop IW 30.03 = PW 30.04 unter Leitung von Stefan Ginthum
lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie man auf diese Weise Messwerte (zum Beispiel Temperaturmessungen)
anzeigen, aufzeichnen, darstellen und mit Hilfe von Analysewerkzeugen auswerten kann, und wie man etwa bei der
Erstellung von Weg-Zeit-Diagrammen mit fahrbaren Robotern die Möglichkeiten der Robotersteuerung
mit Messwerterfassung und Auswertung kombinieren kann.
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Auch Fischertechnik stellt mit RoboPro Bausätze und eine graphische
Programmieroberfläche zur Verfügung, die im Informatik-Unterricht eingesetzt
werden können. Im Workshop IW 30.01, den Antje Bertsch leitet, sollen einerseits
einige fertige Programme zum Beispiel zur Ampelsteuerung vorgestellt werden, andererseits
sollen dort auch eigene Programme entwickelt und getestet werden.
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Vor rund sechs Jahren entwickelten Auszubildende der Firma
ZF
im Ausbildungszentrum in Lemförde den Schulungsroboter
Jacki M. Geplant war er zunächst
für den Einsatz in berufsbildenden Schulen,
vor allem in Ausbildungsberufen wie Mechatronik, Zerspanungsmechanik oder Fachinformatik.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass
Jacki M. auch im Unterricht von der Grundschule bis zum Abitur ideal
einsetzbar ist.
Im Vortrag I 30.01 wird Frank Knefel über seine Erfahrungen mit dem Einsatz von Jacki M. in der Schule berichten.
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Exkursion zum Heinz Nixdorf MuseumsForum (Donnerstag, 01.04.2010)
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Das Heinz Nixdorf MuseumsForum
(HNF)
gilt als das größte Computermuseum der Welt und
zeigt auch vielfältige Exponate zur Künstlichen Intelligenz und zur Robotik.
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Im ersten Obergeschoss der Dauerausstellung gibt es
einen Raum zur Geschichte der frühen Automaten.
Den Mittelpunkt bildet der voll funktionsfähige Nachbau des
Schachtürken.
Das Original dieses berühmten Scheinautomaten (1769 von Wolfgang von Kempelen konstruiert, 1854 verbrannt)
erregte im späten 18. Jahrhundert beträchtliches Aufsehen.
Es schlug die besten zeitgenössischen Schachspieler und bewahrte sein Geheimnis
über sieben Jahrzehnte. Nicht nur der Feldherr Napoleon, der Preußenkönig
Friedrich II. und der Schriftsteller
Edgar Allan Poe waren verblüfft über das technische Meisterwerk.
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Übrigens findet im HNF jedes Jahr (üblicherweise im November)
der Regionalwettbewerb
der FIRST LEGO League statt. Schulteams und andere Jugendmannschaften
präsentieren dort ihre selbst gebauten Roboter. Paderborn war auch
mehrfach schon Austragungsort des
RoboCup: dies ist ein
Roboter-Fußball-Turnier...
Und begrüßt wird man im HNF von "Max", von dem schon oben die Rede war:
er verwickelt seine menschlichen Besucher
in Dialoge, beantwortet ihre Fragen mit Sprache und Gestik und kann dabei auch seine Emotionen
in Gesichtsausdruck und Stimmlage zeigen. Aber auch an der Bielefelder
Universität gibt es tagsüber die Möglichkeit mit "Max" zu
kommunizieren: Im Zwischengang M4 erwartet er Sie!
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