Singuläre Homologie

Definition

Hier nur einige Stichworte:

Homotopie-Invarianz

Satz. Sind die Abbildungen f,g: X → Y homotop, so gilt Hn(f) = Hn(g).

Die lange exakte Homologie-Folge

Relative Homologie

Definition: Relative Homologiegruppen: Hn(X,A) = Hn(C(X)/C(A)).

Satz. Sei A ein Unterraum von X. Dann erhält man eine lange exakte Sequenz:

...
  Hn(A) Hn(X) Hn(X,A)
Hn-1(A)
...
...
H1(X,A)
  H0(A) H0(X) H0(X,A)
0
dabei gilt:

Die lange exakte Homologie-Folge, reduziert:

Nur die letzte Zeile, die mit Index 0, ändert sich:

Korollar. Ist A ein zusammenziehbarer Unterraum von X, so ist Hn(X,A) = Hnred(X)

Warnung: Im allgemeinen stimmt Hn(X,A) nicht mit Hnred(X/A) überein! Typisches Beispiel: Sei X der polnische Kreis und A ein zusammenziehbarer Unterraum, sodass X/A homöomorph zum Einheitskreis ist. Es ist H1red(X/A) = Hn(X/A) = Z, aber Hn(X,A) = 0.

Die lange exakte Homologie-Sequenz eines Tripels

Dies ist die eigentlich zu betrachtende lange exakte Homologie-Sequenz; die oben notierte ist ein Spezialfall (hier ist X die leere Menge):

Satz. Sei X < Y < Z ein Tripel topologischer Räume. Dann gilt:
Wir erhalten eine lange exakte Sequenz

...
  Hn(Y,X) Hn(Z,X) Hn(Z,Y)
Hn-1(Y,X)
...
Dabei verwenden wir die folgenden Morphismen

Wir betrachten nun eine Unterraumkette W < X < Y < Z. Aus zwei der langen exakten Homologie-Sequenzen, die man bilden kann, folgt:

Korollar.

Satz. Sei U < V < W < X eine Kette von Unterräumen. Sei Hn(V,U) = 0 = Hn(X,W). Dann gilt: Es ist Hn(X,U) kanonisch isomorph zur Homologie von

Hn+1(X,W) Hn(W,V) Hn-1(V,U)
wobei die beiden Abbildungen jeweils durch die Randabbildung induziert sind.

Ausschneidung

Satz. Seien A und Y Unterrräume von X. Die Vereinigung des Inneren Ao von A und des Inneren Yo von Y sei X. Dann induziert die Inklusion (Y,A ∩ Y) → (X,A) Isomorphismen der relativen Homologiegruppen.