Unterräume


Seien X1 und X2 Unterräume von X.

Immer gilt (nach Definition):  Ist U offen in X, so ist der Durchschnitt von U mit Xi offen in Xi .
Wann gilt die Umkehrung?

Satz 1. Seien X1 und X2 Unterräume von X, und X sei die Vereinigung von X1 und X2. Sei Y eine Teilmenge von X, und der Durchschnitt von Y mit X1 und auch mit X2 sei jeweils offen (in X1 bzw. in X2).
  1. Sind X1 und X2 beide offen in X, so ist auch Y offen in X. (Dies ist völlig trivial.)
  2. Sind X1 und X2 beide abgeschlossen in X, so ist Y offen in X. (Dies ist nicht so trivial und sehr wichtig!)

Folgerung:  Seien X, Y topologische Räume. Seien X1 und X2 abgeschlossene Unterräume von X und X die Vereinigung von X1 und X2. Ist f: X → Y eine Abbildung, deren Einschränkungen auf X1 und auf X2 stetig sind, so ist f stetig.
Satz 1 besagt, dass man einen Raum X aus abgeschlossenen Unterräumen X1 und X2, deren Vereinigung X ist, rekonstruieren kann. Dies lässt sich besser formulieren, wenn man den Begriff des
Quotientenraums zur Verfügung hat.