Das Gespräch hatte einen durchschlagenden Erfolg. Die Arbeit an den Zeichnungen wurde auf einmal sehr viel intensiver, und alle begannen endlich, Franks Hinweise auch zu verwenden: Unter Ausnutzung einfachster geometrischer Prinzipien, die in der Schul-Geometrie in den Themenbereichen Kongruenz-Sätze und Ähnlichkeit angesiedelt sind, waren sie nun auf einmal in der Lage, stimmige Zeichnungen herzustellen. Die Zeichnungen wurden schlagartig viel besser, und das Zeichnen wurde plötzlich für alle Beteiligten zu einem Selbstläufer. Die Teilnehmer variierten von sich aus die Aufgaben und stellten sich selbst neue. Wir, die Lehrenden, waren froh, dass endlich der Knoten geplatzt war. Die zweite Woche wurde getragen von einer beinahe euphorischen, sehr intensiven und sehr engagierten Arbeit, mit Ergebnissen, die vorher niemand für möglich gehalten hätte.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses erlebten in dieser Woche
nicht nur einen persönlichen Durchbruch beim Zeichnen, sondern
begriffen den Zeichenkurs als eine wichtige Station in ihrem Studium: Sie hatten erfahren, dass
sie etwas können, und dass diese neue Kompetenz das
Resultat ihrer eigenen Anstrengungen war, -- und meiner Meinung nach
hatten sie in dieser Woche erfahren, was eigentlich die
Wissenschaftlichkeit in einem wissenschaftlichen Studium ausmacht.