Nachdem ich schon früher in meinen Lehrveranstaltungen bemerkt
hatte, dass die meisten Studierenden nur über ein rudimentär
ausgeprägtes räumliches Anschauungsvermögen verfügen und dass
nahezu niemand unter ihnen in der Lage ist, einen einfachen
Gegenstand aus freier Hand einigermassen korrekt und aussagekräftig
zu zeichnen, hatte ich schon vor dem Wintersemester geplant, die
Geometriekurse durch einen Intensivkurs in geometrischem
Zeichnen zu ergänzen: Die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer
sollten darin erfahren, dass sie in der Lage sind, eine
Fähigkeit zu erwerben, die üblicherweise dem
künstlerischen Bereich und nicht der Mathematik zugerechnet wird,
und dass das für das Zeichnen nötige räumliche
Vorstellungsvermögen aufs engste verflochten ist mit
mathematisch-geometrischem Denken.
Auf meine Initiative hin beauftragte die Fakultät für Mathematik den Maler
FRANK HERZOG damit, einen solchen Kurs durchzuführen.